Kaum
vorstellbar, dass diese Gegend noch bis zur Jahrhundertwende im wahrsten Sinne
des Wortes weitgehend aus Dornbüschen bestand. Mit der Ausdehnung Frankfurts
nach Norden wurde unter Bürgermeister Franz Adickes (Amtszeit 1890 bis 1912) die
Eschersheimer Landstraße und ihre Umgebung nach und nach besiedelt. Offiziell
gibt es Dornbusch erst seit 1946, als Teile von Ginnheim und Eckenheim diesen
neuen Stadtteil bildeten. Mit seinen schönen Gründerzeithäusern, dem
sogenannten Dichterviertel, westlich der Eschersheimer Landstraße und dem Bertramsviertel
südlich des Marbachwegs war Dornbusch schon damals eine bevorzugte Wohngegend
für Frankfurter Prominente.
Überregional bekannt ist der Stadtteil
vor allem durch das Funkhaus des Hessischen Rundfunks an der Bertramswiese
(obwohl das Funkhaus selbst streng genommen noch zum Nordend gehört). Mit dem
„Haus Dornbusch“ stand hier einmal Hessens erstes Bürgerhaus. Beinahe wäre der Bundestag
in den historischen Rundbau gezogen - wäre Frankfurt Bundeshauptstadt geworden.