Schindel, Dora, Mendel, Frida, Rosa, Isidor und Susi
Mendel Schindel wurde in Glogow in Polen geboren, Dora Schindel, geb. Weiss, in Kolbuszowa in Galizien. Sie hatten drei Töchter, Frida, Rosa und Susi, und einen Sohn Isidor. Mendel Schindel war als Vertreter für die Chemnitzer Textilfabrik seines Bruders Meir Schindel tätig. Der Handel mit Textilien 1929 wurde eingestellt. Die Familie bewohnte eine Vier-Zimmer-Wohnung in der heute nicht mehr existierenden Kämmereistraße 8 - sie verlief südlich parallel zur Rechneigrabenstraße -, zuletzt ab 1941 wohnten die Eltern in der Mainstraße 10.
Frida Schindel besuchte das Philanthropin. Ihr wie ihren Geschwistern gelang mit einem Kindertransport die Flucht. Frida und Rosa kamen nach Grwych Castle in Wales, in ein zionistisches Haus mit zirka 200 Kindern und Jugendlichen. Dort wurden sie auf die Ausreise nach Palästina vorbereitet. Susi war in Kinnersley House in Shrewsbury, Mittelengland. Sie wurde zunächst britische Staatsbürgerin, später heiratete sie und lebte unter dem Namen Shoshana Heilbrun in Jerusalem. Alle Geschwister lebten in Israel. Isidor Schindel starb 1974, seine Frau Riva Schindel lebt in einem Altersheim.
Die Stolpersteine wurden initiiert und finanziert von Martin Schindel, Ortenberg.
Dora Schindel, geb. Weiss | |
Geburtsdatum: | 3.6.1893 |
Deportation: | 11.11.1941 Minsk |
Todesdatum: | unbekannt |
Mendel Schindel | |
Geburtsdatum: | 13.6.1896 |
Deportation: | 11.11.1941 Minsk |
Todesdatum: | unbekannt |
Frida Schindel | |
Geburtsdatum: | 28.2.1923 |
Flucht: | 1939 Kindertransport England |
Rosa Schindel | |
Geburtsdatum: | 13.5.1924 |
Flucht: | 1939 Kindertransport England |
Isidor Schindel | |
Geburtsdatum: | 20.6.1925 |
Flucht: | 1939 Kindertransport Dänemark |
Susi Schindel | |
Geburtsdatum: | 1.2.1927 |
Flucht: | 1939 Kindertransport England |