Falk, Samuel, Karoline, Flora und Norman

Samuel Falk wurde in Sonnfeld/Baden als Sohn von Schmei Falk und Mina Falk, geb. Stern, geboren. Am 21. August 1921 heiratete er Karoline Goldstein in Crailsheim. Sie hatten zwei Kinder: Flora und Norman. Die Familie wohnte in der Zeil 51. Das Haus stand etwa dort, wo heute die Kurt-Schumacher-Straße verläuft, unweit der heutigen Hausnummer 47.

Samuel Falk war Metzger und hatte einen koscheren Fleischmarkt namens „Falk & Bloch“, den er 1938 aufgeben musste. 1938 mussten sie eine mit dem Geschäftspartner Heinrich Bloch gekaufte Wohnung in der Albusgasse 19 unter Zwang verkaufen.

Beim Novemberpogrom 1938 stürmten SS-Leute die Wohnung, rissen einen Ofen aus dem Fundament heraus und zerschlugen Geschirr. Samuel Falk wurde abgeholt und ins Konzentrationslager Dachau verbracht, wo er misshandelt wurde und schwere Arbeit leisten musste. Nach seiner Rückkehr war er ein gebrochener und kranker Mann. Täglich musste er sich bei der Polizei in der Klingerstraße melden.

Die Familie flüchtete im März 1939 nach New York City. Samuel Falk und Heinrich Bloch eröffneten 1940 im Stadtteil Washington Heights in Manhattan eine koschere Metzgerei. Sie gaben ihr denselben Namen wie dem Geschäft in Frankfurt - „Bloch und Falk“. Samuel hörte 1945 nach einem Herzinfarkt auf, in dem Geschäft zu arbeiten. Er starb am 11. Januar 1951. Seine Frau Karoline arbeitete im Geschäft bis wenige Tage vor ihrem Tod am 15. Januar 1973.

Norman Falk lebte in Leonia in New Jersey. Flora Falk heiratete 1949 in New York City den 1909 in Hunfeld geborenen Max Florsheim, der 1933 in die USA geflüchtet war. Sie hatten zwei Kinder: Faye und Stewart. Flora verstarb am 21. Januar 2001. Norman Falk heiratete 1959 Harriet Kravitz und lebte in Leonia in New Jersey. Sie hatten fünf Kinder: Adam, Abigail, Penelope, David und Michael. Norman verstarb am 15. Juni 1994.

Die Stolpersteine wurden initiiert von Stewart Florsheim, Sohn von Flora Falk, und finanziert von Bärbel Lutz-Saal und Ellen Holz.