Bär, Hugo
Der Kaufmann Hugo Bär war Inhaber einer Auskunftei. Er stammte aus Wiesbaden und war mit Paula, geborene Hilowitz, geboren am 15.12.1887 in Warschau, verheiratet. Sie hatten drei Kinder, die alle in Frankfurt geboren wurden: Julius (Jg. 1895) , Fanny (Jg. 1900) und Norbert (Jg. 1909). Hugo, Paula und Fanny wohnten auf der Zeil 29, die Söhne mit ihren Familien im Ostend und Nordend. Die Tochter konnte 1939 mit dem letzten Schiff nach Argentinien fliehen. Von ihrer letzten Adresse Seilerstraße 35 wurden Hugo und Paula Bär nach Theresienstadt deportiert, wo er wenige Tage nach der Ankunft starb.
Am 14. Februar 1945 wurde auch Norbert Bär zusammen mit seinen Töchtern Edith (Jg.1937) und Hella (Jg. 1933) sowie seinem Neffe Heinz Bär, dem Sohn von Julius Bär, nach Theresienstadt deportiert. Norbert Bär war wegen seiner so genannten „privilegierten“ Mischehe mit einer katholischen „Arierin“ bis dahin von der Deportation verschont geblieben. Nun trafen sie in Theresienstadt wieder auf die Mutter beziehungsweise die Großmutter.
Gemeinsam wurden sie dort am 8. Mai 1945 von einer Einheit der Roten Armee befreit.
Bei der Verlegung der Stolpersteine war Edith Erbricht aus Langen, die Enkelin von Hugo Bär, anwesend.
Hugo Bär | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
14.01.1869 15.09.1942 nach Theresienstadt 23.09.1942 |