Katz, Loebel und Dina und Mali und Abraham

Katz, Loebel und Dina und Mali und Abraham

Stolperstein-Biographien in der Innenstadt

Katz, Loebel und Dina und Mali und Abraham

Der polnische Staatsbürger und Kaufmann Loebel Katz wurde in Oswiecim/Auschwitz geboren und war seit 1928 vermutlich in zweiter Ehe mit Dina Katz, geb. Bernknopf (auch Goldfinger genannt) verheiratet. Sie hatten zahlreiche Kinder. Neben Abraham und Mali zwei 1901 und 1903 geborene Töchter, 1904 und 1906 wurden zwei Söhne geboren, 1909 eine Tochter in Offenbach, 1910 und 1913 zwei weiterer Söhne und 1923 eine weitere Tochter in Frankfurt, die nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA, Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise Palästina lebten.

 

Loebel Katz lebte zunächst seit etwa 1895 in Offenbach und ab 1910 in Frankfurt, hier um 1932 in der Mainstraße 10, spätestens seit 1935 in einer Vier-Zimmer-Wohnung in der Kämmereistraße/Rechneistraße 10. Loebel Katz hatte eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Zwischen dem 17. November 1925 und 31. März 1932 war auf seinen Namen ein Vertrieb von „Bildern und Semibildchen“ angemeldet, davor handelte er mit Seife und Schokolade. Laut Angaben in den Entschädigungsakten war Loebel Katz für die Firma „Rötzel & Co. Bildereinrahmungen und Kunsthandlung“ als Vertreter tätig.

 

Am 5. Juni 1939 stellte Loebel Katz für sich, seine Ehefrau und zwei seiner Kinder einen Antrag zur Ausfuhr von Umzugsgut nach Großbritannien, der genehmigt wurde. Die Emigration scheiterte aus unbekannten Gründen.

 

Im Rahmen der „Polen-Aktion“ wurde Loebel Katz verhaftet und nach Polen abgeschoben. Er kehrte jedoch nach Frankfurt zurück und wurde am 9.9.1939 von der Gestapo erneut verhaftet und ab 16.10.1939 unter der Häftlingsnummer 10433/3593 und unter der Kategorie „Schutzhäftling/Politisch/Jude“ im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Am 24.10.1940 wurde er in das Konzentrationslager Dachau gebracht (Häftlingsnummer 20783) und am 5. Juli 1941 erneut nach Buchenwald verschleppt (Häftlingsnummer 7589, Blech-Nr. 6697).

 

Dina Katz wohnte mit den zwei Söhnen Abraham und Mali zuletzt im Bäckerweg 36.

Dina Katz, geb. Bernkopf

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

06.01.1894

22.11.1941 nach Kaunas

25.11.1941

Loebel Katz 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

15.11.1878

16.10.1939 nach Buchenwald

27.08.1941

Mali Katz 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

22.10.1927

22.11.1941 nach Kaunas

25.11.1941

Abraham Katz 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

11.06.1931

22.11.1941 nach Kaunas

25.11.1941

 

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Stolperstein Fischerfeldstraße 16 Loebel Katz © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

 

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Stolperstein Fischerfeldstraße 16 Dina Katz © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

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Stolperstein Fischerfeldstraße 16 Mali Katz © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

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Stolperstein Fischerfeldstraße 16 Abraham Katz © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


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