Nieder Auen

Nieder Auen

Landschaften

Nieder Auen

Wald und Wiese

Am Nordrand von Nied fließt die Nidda bis zur Mündung in den Main. Zwei einstige Auen treffen hier aufeinander. Einen großen Teil der Nieder Auen nimmt der recht ursprünglich wirkende Niedwald ein, den kleineren die Uferwiesen.

Ein Altarm der Nidda bei Nied
Ein Altarm der Nidda bei Nied © Stadt Frankfurt am Main / Stefan Cop, Foto: Stefan Cop

Wald-Wasser-Welt

Altarme
In der Nieder Auenlandschaft gibt es auf engem Raum die meisten Altarme der NiddaInternal Link. Es sind fünf: Grill´scher Altarm (der größte), Waldspitze, Kellersack, Wiesengraben, Rondell (flussabwärts, also von Ost nach West). Jedes Gewässer bildet ein eigenes kleines Universum, oft durch Bäume abgetrennt vom Rest der Welt – eine echte Idylle: Gelbe Seerosen blühen, Schwäne und Enten ziehen mit ihrem Nachwuchs Bahnen durch das stille Wasser.

Niedwald
Die ehemaligen Flussschlingen schlängeln sich insbesondere durch den NiedwaldInternal Link, der zugleich den größten Raum in den Nieder Auen einnimmt. Er ist ein Überbleibsel des einst großen und feuchten Uferwaldes an der Nidda. Weitere sind der Biegwald Internal Linkin Bockenheim und das Ginnheimer WäldchenInternal Link im Volkspark NiddatalInternal Link. Für alle ist typisch, dass im Frühjahr der Boden voll mit Zwiebelblumen ist: Hohler Lerchensporn, Buschwindröschen, Bärlauch, Scharbockskraut und sogar Duft-Veilchen. Begleitet wird das Blüh-Erlebnis von dem Frühlingsgesang der Waldvögel. Das ganze Jahr beeindruckend sind die imposanten alten Bäume und die für Auewälder typischen Arten wie Eichen, Erlen, Ulmen, Linden, Ahorne, Buchen, Hainbuchen und Eschen. Leider teilt die Oeserstraße den Wald in zwei Teile. Bis 2009 wurde im Niedwald Grundwasser gefördert, davon zeugt das Wasserwerk Griesheim im südlichen Teil des Waldes sowie Überlaufbecken und Gräben.

Quellen
Am nördlichen Rand des Niedwaldes ist als SelzerbrunnenInternal Link eine Quelle gefasst, die stark salzhaltiges Wasser liefert. Der Brunnen ist von einem Spielplatz umgeben.

Niddawehre
Das Sossenheimer und das Höchster Wehr regulieren die Nidda an zwei Stellen in den Nieder Auen. Der Kontrast könnte nicht größer sein: das Sossenheimer WehrExternal Link ist – noch - ein „altes“ Tonnenwehr, das keinen Fisch den Fluss hinauf schwimmen lässt; das Höchster WehrInternal Link ist ein neues, naturnahes Streichwehr mit einem so genannten Umgehungsgerinne, durch das sich Fische gut hindurch bewegen können.

Safariroute
Am Niddaufer trifft man immer wieder auf merkwürdige Schilder. Da wird mal das Baden für Flusspferde auf solche begrenzt, die nur bis zu vier Tonnen wiegen dürfen und an anderer Stelle wird eine Wasserskistrecke nur für Enten ausgewiesen. Die lustigen Schilder sind Teil einer bei Kindern beliebten Radroute, die Frankfurter Zoo und Opelzoo in Kronberg miteinander verbindet: die SafarirouteInternal Link.

Schild an der Safariroute
Schild an der Safariroute © Stefan Cop / Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefan Cop

Wiesen und Nidda-Mündung

Uferwiesen
Den westlichen Teil der Nieder Auen bilden Wiesen. Sie gehören zum Georgshof und lieferten lange Zeit den dort lebenden Pferden Futter. Sogar ein Poloplatz gehörte dazu. Dort, wo die Wiesen natürlicher sind, gibt es häufig auch feuchte Stellen und eine größere Artenvielfalt. Auch direkt am Ufer sieht man im Sommer viele Pflanzen: den auffallenden großen, weiß blühenden Rüben-Kälberkopf, die rosa Moschus-Malve, Storchschnabel, Baldrian und das weißblühende, wohlriechende Echte Mädesüß.

Engste Stelle und älteste Brücke
Wer dem Lauf der Nidda weiter folgt gelangt bald an die engste Stelle in den Nieder Auen, nämlich dorthin, wo sie durch die Bebauung von Alt-Nied fließt. Eine besondere Attraktion ist die Eisenbahnbrücke. Sie ist aus Stein gebaut und entstand 1839 für die damalige Taunusbahn. Sie gehört somit tatsächlich zu den ältesten Eisenbahnbrücken Deutschlands und ist die zweitälteste, die noch in Betrieb ist. Ein Industriedenkmal.

Wörthspitze
Bevor die Nidda in den Main mündet, bildete sie einst eine Insel, Wörth genannt. Heute ist die Wörthspitze Internal Linkeine Grünanlage zwischen Main und Nidda. Es gibt einen Spielplatz und Aussichtsbuchten am Mainufer. Und außerdem mittendrin die noch eher unscheinbaren Gernhardt-Eschen. 2002 zusammen von Bürgerinnen und Bürgern mit Robert Gernhardt gepflanzt erinnern sie an seine hier gemachte erstmalige „Sichtung“ des GrünGürtel-TiersInternal Link.

Niddamündung
An der Spitze der Wörthspitze mündet die NiddaInternal Link in den MainInternal Link. Von hier hat man einen großartigen Blick auf sehr viel Wasser, Schiffe und die Stadtansicht von Höchst. Ein paar Hausboote liegen hier sowie ein Restaurant- und Hotelschiff. Eine Bogenbrücke führt zum barocken BolongarogartenInternal Link, von dem sich eine wunderbare Aussicht auf den Main bietet.

Nieder Mainufer
Von der Wörthspitze verläuft ein Weg durch das begrünte Mainufer bis zur Schwanheimer Mainbrücke.

Eisenbahnersiedlung Niederauen
Eisenbahnersiedlung Niederauen © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefan Cop

SERVICE
NIEDER AUEN

 

Größe: Etwa 145 Hektar
Landschaft: flach, Wald, Wiesen, Felder, Altarme, Kleingärten
Lage: im GrünGürtelInternal Link, zwischen Nidda im Norden und Westen, der Bebauung von Nied, dem Main im Süden und der A5 im Osten
Stadtteile: NiedInternal Link, GriesheimInternal Link

SchutzLandschaftsschutzgebietInternal Link, GrünGürtel-VerfassungInternal Link
Wichtigste Regeln: Hunde können frei laufen, müssen aber beim Rufen zurückkommen
Broschüre: Safariroute

ÖPNV: Buslinie 59 bis „Niddakampfbahn“ oder „Neufeld“
Parken: Parkplatz Neufeld oder Parkplatz Niddakampfbahn

Zu Landschaften im GrünGürtelInternal Link

Nidda Renaturierung
Nidda Renaturierung © Stadt Frankfurt am Main Umweltamt, Foto: Eckhard Krumpholz

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