Nieder Auen
Wald und Wiese
Am Nordrand von Nied fließt die Nidda bis zur Mündung in den Main. Zwei einstige Auen treffen hier aufeinander. Einen großen Teil der Nieder Auen nimmt der recht ursprünglich wirkende Niedwald ein, den kleineren die Uferwiesen.
Wald-Wasser-Welt
Altarme
In der Nieder Auenlandschaft gibt es
auf engem Raum die meisten Altarme der NiddaInternal Link. Es sind fünf: Grill´scher Altarm (der größte), Waldspitze,
Kellersack, Wiesengraben, Rondell (flussabwärts, also von Ost nach West). Jedes
Gewässer bildet ein eigenes kleines Universum, oft durch Bäume abgetrennt vom
Rest der Welt – eine echte Idylle: Gelbe Seerosen blühen, Schwäne und Enten
ziehen mit ihrem Nachwuchs Bahnen durch das stille Wasser.
Niedwald
Die ehemaligen Flussschlingen
schlängeln sich insbesondere durch den NiedwaldInternal Link, der zugleich den größten Raum in den
Nieder Auen einnimmt. Er ist ein Überbleibsel des einst großen und feuchten
Uferwaldes an der Nidda. Weitere sind der Biegwald Internal Linkin Bockenheim und das Ginnheimer WäldchenInternal Link im Volkspark NiddatalInternal Link. Für
alle ist typisch, dass im Frühjahr der Boden voll mit Zwiebelblumen ist: Hohler
Lerchensporn, Buschwindröschen, Bärlauch, Scharbockskraut und sogar
Duft-Veilchen. Begleitet wird das Blüh-Erlebnis von dem Frühlingsgesang der Waldvögel.
Das ganze Jahr beeindruckend sind die imposanten alten Bäume und die für Auewälder
typischen Arten wie Eichen, Erlen, Ulmen, Linden, Ahorne, Buchen, Hainbuchen
und Eschen. Leider teilt die Oeserstraße den Wald in zwei Teile. Bis 2009 wurde
im Niedwald Grundwasser gefördert, davon zeugt das Wasserwerk Griesheim im
südlichen Teil des Waldes sowie Überlaufbecken und Gräben.
Quellen
Am nördlichen Rand des Niedwaldes ist
als SelzerbrunnenInternal Link eine Quelle gefasst, die stark salzhaltiges Wasser liefert. Der Brunnen ist von
einem Spielplatz umgeben.
Niddawehre
Das Sossenheimer und das Höchster Wehr regulieren
die Nidda an zwei Stellen in den Nieder Auen. Der Kontrast könnte nicht größer
sein: das Sossenheimer WehrExternal Link ist – noch - ein „altes“ Tonnenwehr, das keinen Fisch den Fluss hinauf
schwimmen lässt; das Höchster
WehrInternal Link ist ein neues, naturnahes Streichwehr mit einem so genannten
Umgehungsgerinne, durch das sich Fische gut hindurch bewegen können.
Safariroute
Am Niddaufer trifft man immer wieder
auf merkwürdige Schilder. Da wird mal das Baden für Flusspferde auf solche
begrenzt, die nur bis zu vier Tonnen wiegen dürfen und an anderer Stelle wird eine
Wasserskistrecke nur für Enten ausgewiesen. Die lustigen Schilder sind Teil einer
bei Kindern beliebten Radroute, die Frankfurter Zoo und Opelzoo in Kronberg miteinander
verbindet: die SafarirouteInternal Link.
Wiesen und Nidda-Mündung
Uferwiesen
Den westlichen Teil der Nieder Auen
bilden Wiesen. Sie gehören zum Georgshof und lieferten lange Zeit den dort
lebenden Pferden Futter. Sogar ein Poloplatz gehörte dazu. Dort, wo die Wiesen natürlicher
sind, gibt es häufig auch feuchte Stellen und eine größere Artenvielfalt. Auch
direkt am Ufer sieht man im Sommer viele Pflanzen: den auffallenden großen,
weiß blühenden Rüben-Kälberkopf, die rosa Moschus-Malve, Storchschnabel,
Baldrian und das weißblühende, wohlriechende Echte Mädesüß.
Engste Stelle und älteste Brücke
Wer dem Lauf der Nidda weiter folgt gelangt bald an die engste Stelle
in den Nieder Auen, nämlich dorthin, wo sie durch die Bebauung von Alt-Nied
fließt. Eine besondere Attraktion ist die Eisenbahnbrücke. Sie ist aus Stein
gebaut und entstand 1839 für die damalige Taunusbahn. Sie gehört somit
tatsächlich zu den ältesten Eisenbahnbrücken Deutschlands und ist die zweitälteste,
die noch in Betrieb ist. Ein Industriedenkmal.
Wörthspitze
Bevor die Nidda in den Main mündet, bildete sie einst eine Insel, Wörth
genannt. Heute ist die Wörthspitze Internal Linkeine Grünanlage zwischen Main und Nidda. Es gibt einen Spielplatz und Aussichtsbuchten
am Mainufer. Und außerdem mittendrin die noch eher unscheinbaren
Gernhardt-Eschen. 2002 zusammen von Bürgerinnen und Bürgern mit Robert
Gernhardt gepflanzt erinnern sie an seine hier gemachte erstmalige „Sichtung“
des GrünGürtel-TiersInternal Link.
Niddamündung
An der Spitze der Wörthspitze mündet die NiddaInternal Link in den MainInternal Link. Von hier hat man einen großartigen Blick auf
sehr viel Wasser, Schiffe und die Stadtansicht von Höchst. Ein paar Hausboote
liegen hier sowie ein Restaurant- und Hotelschiff. Eine Bogenbrücke führt zum
barocken BolongarogartenInternal Link,
von dem sich eine wunderbare Aussicht auf den Main bietet.
Nieder Mainufer
Von der Wörthspitze verläuft ein Weg durch das begrünte Mainufer bis
zur Schwanheimer Mainbrücke.
SERVICE
NIEDER AUEN
Größe: Etwa 145 Hektar
Landschaft: flach, Wald,
Wiesen, Felder, Altarme, Kleingärten
Lage: im GrünGürtelInternal Link, zwischen Nidda im Norden und Westen,
der Bebauung von Nied, dem Main im Süden und der A5 im Osten
Stadtteile: NiedInternal Link, GriesheimInternal Link
Schutz: LandschaftsschutzgebietInternal Link, GrünGürtel-VerfassungInternal Link
Wichtigste
Regeln: Hunde können
frei laufen, müssen aber beim Rufen zurückkommen
Broschüre: Safariroute
ÖPNV: Buslinie
59 bis „Niddakampfbahn“ oder „Neufeld“
Zu Landschaften im GrünGürtelInternal Link