Höchster Wehr
Wo das Wasser rauscht
Ein Wehr quer durch die Nidda und eine raue Rampe schenken wandernden Fischarten neue Lebensräume. Auch Menschen finden die Wehranlage attraktiv, denn hier gibt es viel zu sehen.
Das neue Streichwehr
Hier kann man der Nidda Internal Linkbeim Fließen zusehen. Große Steine bewirken Wellen und ein ständiges Rauschen. In trockenen Sommern weniger, bei Hochwasser umso mehr. Schräg durch die Nidda scheint ein Strich gezogen, an dem die Wellen beginnen. Über diese Kante streicht das Wasser und überwindet einen Höhenunterschied, daher der Name Streichwehr.
Der Fluss teilt sich dann in zwei Teile,
dazwischen bleibt eine Insel. Am Nieder Ufer sind die Unebenheiten so angelegt,
dass Fische diese überwinden können und so zum Laichen die Nidda wieder in
Richtung Quelle schwimmen können.
Das Streichwehr ist ein echter Gewinn
für die Natur, zumal es von weiteren Maßnahmen begleitet wurde. Die
Stadtentwässerung FrankfurtExternal Link baute die Anlage für 3,7 Millionen Euro im Jahr
2013. Dazu gehört ein Überflutungsraum in einem ehemaligem Altarm auf der
Nieder Seite (der Uferweg macht einen Bogen) und ein zweiter beim Zulauf des
Sulzbachs. Zwei neue und breite Brücken überqueren ihn und die Nidda.
Das Wehr und die Überflutungsbereiche sind notwendig, um Höhenunterschiede zu überwinden und Hochwässer zu regulieren.
Fische, Hunde und Menschen
Manche Fische schwimmen nicht weiter die Nidda hinauf, sondern finden
schon hier die durch das Streichwehr entstandenen stillen Bereiche und kiesigen
Stellen einfach wunderbar. Sie legen ihre Eier ab.
Der heranwachsende Nachwuchs will allerdings nicht gestört werden,
deswegen mögen sie keinen Hundebesuch oder schwimmende Menschen.
Typische wandernde Fischarten in der Nidda sind Meerforelle, Barbe und Nase. Die Nasen
waren fast ausgestorben, deshalb ist es ein toller Erfolg, dass sie wieder in
die Nidda kommen. Die Nase – ja, der Fisch heißt wirklich so – war Fisch des
Jahres 2020.External Link
Das alte Wehr
Bis 2013 befand sich hier ein klassisches Wehr mit Klappen, die für
Fische unüberwindbar war. Es war das erste von insgesamt sechs Wehren, die im
Frankfurter Abschnitt der Nidda gebaut wurden, 1925 war es fertiggestellt. Heute
ist das noch verbliebene Wehrhäuschen am Höchster Ufer eine besondere
Attraktion, denn hier ist nun eine Aussichtsplattform angebracht. Durch den
Gitterboden kann man das Wasser unter sich vorbei rauschen sehen und vor sich
die ganze Wehranlage überblicken.
Das Höchster Wehr wurde erbaut, um den Zulauf für das Höchster Strandbad
zu regulieren, dass sich direkt daneben befindet. Das Bad wird heute von dem Höchster SchwimmvereinExternal Link betrieben.
SERVICE
HÖCHSTER WEHR
Größe: etwa 3 Hektar
Erbaut: 2013
Gastronomie: nicht
vorhanden
WC: nicht vorhanden
Barrierefreiheit: ja, über den Niddauferweg
Öffnungszeiten: immer zugänglich
Eintritt: kostenfrei
Schutz: Landschaftsschutzgebiet
Wichtigste Regeln: den Fischlaich nicht stören, insbesondere in den ruhigen
Bereichen, Grillen ist verboten (siehe auch Allgemeinverfuegung Hoechster Wehr (pdf , 2298KB)Download Link)
Kontakt: Stadtentwässerung Frankfurt
am MainExternal Link
Lage: im Frankfurter GrünGürtelInternal Link, in der Nidda zwischen Nied
und Höchst, nahe dem Höchster Schwimmbad.
ÖPNV: S-Bahnline S1 oder S2 bis Bahnhof „Nied“,
dann neben dem Gleis in Richtung Westen bis zur Nidda gehen, dort rechts dem Fluss
entgegen der Fließrichtung folgen. Der Uferweg macht bald eine Biegung vom
Fluss weg, danach beginnt die Wehranlage (etwa 1 km).
Parken: In Nied, dort, wo die
Straße Alt-Nied auf die Nidda trifft. Dann etwa 1 km der Nidda entgegen der
Fließrichtung zu Fuß folgen.
Zu 30 Ausflugsziele im Frankfurter GrünGürtel. Internal Link