Altarme Nidda III, Griesheim, Sossenheim und Nied
Lage
Zwischen Griesheim und Nied sind sieben Altarme der Nidda vorhanden. Diese Altarme führen Namen.
Auf der linken Seite der Nidda bei den Ortsteilen Griesheim und Nied liegen fünf Altarme: "Grill'scher" Altarm, "Waldspitze", "Kellerseck", "Wiesengraben" und "Rondell".
Auf der rechten Flussseite, im Sossenheimer Unterfeld, liegen zwei Altarme: "Holler" und "Kollmann-Weiher".
Erholung und Natur
Links der Nidda liegt der mit 29.000 m² größte Altarm, der so genannte Grill'sche Altarm, mitten im Niedwald. Der Wassersportverein Westend e. V. betreibt am Ufer des Altarms ein Vereinsbad für seine Mitglieder.Vom Grill'schen Altarm führt der Selzerbrunnenweg zum Selzerbrunnen, einem 38 m tiefen Mineralbrunnen, der 1939 neu gefasst wurde. Sein Wasser ist hart, eisenhaltig und chloridreich. In der Nähe "Am Brunnenpfad 31" gibt es einen weiteren Brunnen. Der dortige Faulbrunnen ist eine schwefelhaltige Quelle mit fauligem Geruch.
Ein künstlich geschaffener Bachlauf führt vom Grill`schen Altarm zum nächsten Altarm, der so genannten "Waldspitze" (11.000 m²) im Ortsteil Nied, dessen "Insel" vom Verein für Freikörperkultur SV Orplid Niddainsel Frankfurt e. V. genutzt wird. Unter dem Namen "Kellerseck" bekannt ist der 18.000 m² große Altarm in Nied, der direkt an die Wohnbebauung "Grüne Wiese" und ein Anglerheim angrenzt. Dieser Altarm ist zum Teil von einem Röhrichtgürtel und dichter Vegetation umgeben und besitzt dadurch ein urwüchsiges Erscheinungsbild. Von Wiesen umgeben und fast mit dem "Kellerseck" verbunden ist der nächste Altarm "Wiesengraben". Er ist nur von wenigen Büschen und Bäumen umsäumt und nicht durch ein Wegenetz erschlossen. Daher bietet er dem hier vorkommenden Eisvogel ideale Brutmöglichkeiten und dem Graureiher gute Nahrungsangebote. Der Altarm "Rondell" (5.400 m²) ist fast vollständig von einem Röhrichtgürtel umgeben und dient aufgrund der zum Teil geschützten und ruhigen Lage Wasservögeln aus Brutplatz.
Rechts der Nidda, in Sossenheim gelegen, befindet sich der Altarm "Holler" (5.500 m²). Er wurde nach dem Pächter Johann Holler benannt, der nach dem Zweiten Weltkrieg am Arm lebte und hier eine Nutria (Sumpfbiber)-Farm betrieb. Der "Kollmann-Weiher" liegt am rechten Niddaufer und besitzt fast allseitig ein steiles Ufer, an dem z. T. Kies und Sand zutage treten. Er ist von einzelnen Bäumen und Sträuchern bewachsen. Aufgrund der Ausbildung des Ufers kann davon ausgegangen werden, dass dieser Altarm in früheren Zeiten als Kiesgrube genutzt wurde.
Nahezu alle Altarme werden von Anglervereinen gehegt.