Niedwald

Niedwald

Wälder A bis Z

Niedwald

Niedwald
© Stadt Frankfurt am Main

Im Niedwald sind südlich der Oeserstraße Reste einer römischen Raststation (Mansio), dem so genannten „Heidenschloß“, vorhanden, welches seinerzeit Möglichkeiten zur Übernachtung und zum Pferdewechsel bot. Die Oeserstraße, ehemalige Rödelheimer Straße, ist Teil der bedeutenden Handelsstraße Via Regia. Diese war eine der ältesten und längsten Landverbindung zwischen Ost- und Westeuropa. Sie existiert seit mehr als 2.000 Jahren und verbindet mit 4.500 km Länge acht europäische Länder. Auf ihrem Weg von Spanien nach Russland verlief die Via Regia auch über das heutige Stadtgebiet Frankfurts. Bereits zu diesen Zeiten wurde an der Nidda Landwirtschaft betrieben und erst nach deren Aufgabe ist der Wald entweder natürlich oder durch Aufpflanzung entstanden.

Niedwald
© Stadt Frankfurt am Main

 

Der Niedwald wird durch die Oeserstraße in zwei Teile geteilt und sein Waldcharakter ist der einer Hartholzaue. Der nördliche Teil ist durch die an den Wald grenzenden Altarme der Nidda geprägt. Im südlichen Teil bestimmt die Wasserbewirtschaftung durch das Pumpwerk Griesheim das Landschaftsbild mit Gräben, Überlaufbecken und Gebäuden. Die Bewirtschaftung wurde 2009 eingestellt. Außerdem ist der Niedwald enklavisch in die städtische Bebauung eingebettet. Lediglich im Norden ist eine Öffnung zur Nidda hin vorhanden. Großsäuger kommen daher im Niedwald nicht vor. Er zeichnet sich eher durch eine faunistische Artenvielfalt im Bereich Kleinsäuger (Fledermäuse), Vögel (Eisvogel, Waldkauz) und Amphibien aus. Botanisch ist das vielfältige Artenspektrum der Hartholzaue vorhanden. Forstlich ist man bemüht das strukturreiche Waldbild mit einzelnen dominanten Eichen zu erhalten. Diese sind um die 250 Jahre alt. Auch imposante Hainbuchen, Eschen und Ahornbäume werden gepflegt.

 

inhalte teilen