Leiffmann, Else, Kurt Joachim und Rolf Herbert
Else Leiffmann , geb. Bry, war die Tochter von Alexander und Ernestine Bry, geb Kühn, die 1917 und 1918 starben. Sie hatte eine Schwester Olga Amalie (1877-1943) und einen Bruder Maximilian Georg (1881-1883). Am 5. April 1907 heiratete sie in Berlin Ludwig Leiffmann (1877-1921). Mit ihm hatte sie die Söhne Heinz Werner (Jg. 1908), Rolf Herbert (Jg. 1909) und Kurt Joachim (Jg. 1914).
Ab 1933 ist Else Leiffmann in den Frankfurter Adressbüchern
als Witwe in der Städelstraße 6 eingetragen, 1938 wohnte sie noch kurz in der
Leerbachstraße 46. Ihr gelang 1939 die Flucht in die USA, wo sie am 8. Dezember
1956 in San Francisco starb.
Kurt Joachim Leiffmann zog 1917 zu seiner Mutter nach
Frankfurt, nach dem Abitur erhielt er 1936 eine Stelle als Lehrling in der
Gummigesellschaft „Miguin Gumme Compagnie“ in der Taunusstraße, wurde 1938 entlassen
und im KZ Buchenwald inhaftiert. Nach seiner Entlassung konnte auch er in die
USA fliehen. Er lebte in San Francisco.
Rolf Herbert wurde in Berlin geboren. Er besuchte verschiedene Schulen in Berlin und Frankfurt und schloss seine Schullaufbahn nach einem zusätzlichen Jahr Privatunterricht 1925 mit der Primareife ab. Er war seit 1931 bis zu seiner Entlassung zum 31. Dezember 1936 bei der Deutschen Bank beschäftigt.
Rolf Herbert und sein Bruder Heinz Werner, der Beamter in einer Deutsche Bank-Filiale in Berlin war, flüchteten 1934 und 1937 nach Holland. Sie wurden am 15. Juli 1942 in Westerbork interniert und am 15. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Die Stolpersteine wurden von der Deutschen Bank initiiert und finanziert.
Else Leiffmann, geb. Bry | |
Geburtsdatum: | 14.12.1884 |
Flucht: |
1939 USA |
Kurt Joachim Leiffmann | |
Geburtsdatum: | 15.12.1914 |
Haft: |
1938 Buchenwald |
Flucht: | Dezember 1938 USA |
Rolf Herbert Leiffmann | |
Geburtsdatum: | 24.8.1909 |
Flucht: | 2.8.1937 Holland, |
Deportation: |
15.7.1942 Westerbork, 15.7.1942 Auschwitz |
Todesdatum: |
17.8.1942 |