Weishaupt, Heinrich
Heinrich Weishaupt war jüdisch und mit der evangelischen Maria, geb. Fabel, verheiratet. Sie wurden am 22. Oktober 1920 von Pfarrer Enders von der Paul-Gerhardt-Gemeinde getraut. 1921 wurde ihr Sohn Franz Heinrich geboren. Die Familie wohnte im Hinterhaus, II. OG, in der Goldsteinstraße 51.
Heinrich Weishaupt war Schneider. 1935 musste er sein Geschäft aufgrund der „Judenboykotte“ aufgeben. Von 1936 bis 1938 verdiente er den Lebensunterhalt für seine Familie als Arbeiter im Holzhof Niederrad, beim Autobahnbau und auf dem jüdischen Friedhof.
Vom 14. November 1938 bis zum 28. Januar 1939 war Heinrich Weishaupt in Dachau interniert. Nach seiner Entlassung musste er im „Geschlossenen Arbeitseinsatz“ auf Friedhöfen und danach in der Häute- und Fellverwertung arbeiten. Da das Salz an seinen im KZ Dachau erfrorenen Fingern unerträgliche Schmerzen verursachte, wurde er entlassen. Vom Frühjahr 1942 an musste er wieder Zwangsarbeit im Holzhof an der Autobahn leisten.
Der Sohn Franz Heinrich wurde als „Mischling 1. Grades“ zum Arbeitseinsatz bei der Organisation Todt vom 10. März bis 10. April 1945 in Blankenburg/Harz zwangsverpflichtet.
Anwesend bei der Verlegung waren Maria Schulz, geb. Weishaupt, aus Frankfurt-Niederrad und Christa Weishaupt aus Neu Isenburg-Gravenbruch, Enkelinnen von Heinrich Weishaupt.
Heinrich Weishaupt | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
26.11.1882 1938 Dachau 15.05.1943 (Suizid) |