Blasius, Martha
Martha Blasius wurde in Mainz geboren, und lebte seit 1934 mit ihrem nichtjüdischen Ehemann August Blasius und ihrer 1928 geborenen Tochter Anneliese in der Treburer Straße 25, 1.OG. August Blasius war Textilhandelsvertreter für renommierte Firmen und Martha Blasius führte das Büro. Als sich Kunden über „diese Jüdin am Telefon“ beschwerten, musste Martha Blasius 1937 ihre Bürotätigkeit niederlegen.
Ab September 1941 war Martha Blasius verpflichtet, deutlich sichtbar den gelben Stern zu tragen. Von 1942 bis 1944 wurde sie zur Zwangsarbeit dienstverpflichtet, zunächst in einer Lederfabrik, danach bei der Firma Osterrieth in der Frankenallee. Am 22. Mai 1944 flüchtete Martha Blasius nach Kirn an der Nahe zu Bekannten ihres Mannes, weil sie sich in Frankfurt stark bedroht fühlte. Als aber bei August Blasius die Mitteilung der Gestapo eintraf, dass seine Frau in das Ghetto Theresienstadt eingeliefert werden sollte, kehrte Martha Blasius am 12. Februar 1945 aus Kirn nach Frankfurt zurück. Im Ghettohaus Fichtestraße 10, wo sie zusammen mit vielen Anderen auf ihren kurz bevorstehenden Abtransport warten musste, nahm sie sich das Leben.
Martha Blasius, geb. Koppenhagen | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
13.12.1892 Zwangsarbeit: 1942 Frankfurt 17.2.1945 (Suizid) |