Ehrenbürgerrecht
Das Ehrenbürgerrecht ist ursprünglich auf die Französische Revolution und den Titel „bourgeois honoraire“, den französischen Begriff für Ehrenbürger, zurückzuführen. Die Stadt Frankfurt am Main war eine der ersten Städte, die 1795 einen ähnlichen Ehrentitel verliehen hat. Es ist die höchste Auszeichnung, welche die Stadt zu vergeben hat und wird durch den Oberbürgermeister an Personen verliehen, die sich um die Stadt Frankfurt am Main besonders verdient gemacht haben. Die jüdischen Unternehmer Leo Gans und Arthur von Weinberg, die Eigentümer der berühmten Farbwerke Cassella, sind Ehrenbürger der Stadt gewesen bis sie nach der nationalsozialistischen Machtübernahme zum Verzicht alle Ehrenämter gezwungen waren. Die Stadt hat noch am 03. April 1933 auf Wunsch des damaligen Oberbürgermeisters Friedrich Krebs drei neue Ehrenbürger genannt, den Reichspräsidenten Hindenburg, den Reichskanzler Adolf Hitler und den preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring. Am 06.Oktober 1947 würde Hitler und Göring durch einen Beschluss des Magistrats die Ehrenbürgerschaft aberkannt, da sie unwürdig waren Ehrenbürger der Stadt Frankfurt am Main zu sein.In 2015 würde auch dem Reichspräsidenten Hindenburg die Ehrenbürgerschaft aberkannt. Leo Gans und Arthur von Weinberg sind wieder in die Liste der Ehrenbürger aufgenommen worden, 2016 ist die Auschwitzüberlebende Trude Simonsohn als erste Frankfurter Ehrenbürgerin ausgezeichnet worden.
Weitere Informationen finden Sie in der Ehrungsordnung der Stadt Frankfurt am Main (pdf , 127KB)Download Link.