Tuesday Night Skating (TNS)
Gemeinsam dienstags abends auf Inline-Skates durch Frankfurt rollen - ab 1.4.2025, nach der Umstellung der Uhren auf die Sommerzeit.
Wenn die Uhren auf die Mitteleuropäische Sommerzeit umgestellt wurden, beginnt die Tuesday-Night-Skating-(kurz: TNS)-Saison. Dienstags rollen dann hunderte Inline-Skate-Fans gemeinsam durchs abendliche Frankfurt.
Erster Termin in der TNS-Saison 2025 ist der 1.4.2025.
Start ist dann jeden Dienstag um 20:30 Uhr am Hafenpark in der Mayfarthstraße/Honsellbrücke. Die Strecken sind in der Regel zwischen 27 und 34 Kilometer lang. Meist enden die Touren gegen 23 Uhr wieder am Hafenpark.
Aktuelle Informationen auf Tuesday Night SkatingExternal Link
Während der Saison ist jeden ersten Dienstag im Monat "TNS light": Die Strecke ist dann etwas kürzer (rd. 25 km lang), mit weniger Gefälle oder Steigungen, das Tempo ist entspannter. Die Pause findet nach ca. 15 km am Start- und Endpunkt Hafenpark statt, so dass alle, die möchten, nach der halben Tour dort "aussteigen" können. Deshalb ist TNS Light auch für Wiedereinsteiger:innen geeignet. Sicheres Bremsen und Fahrtechnik sind jedoch Grundvoraussetzungen für die Teilnahme. Das Tragen von Helm und Protektoren wird empfohlen.
Für die Vorbereitung und Durchführung der TNS-Touren ist seit mehr als 20 Jahren Organisator Dirk May verantwortlich. Dank seines Engagements und der Unterstützung durch Ordnungsamt, Polizei, Sanitätsdienste sowie der Verkehrsbetriebe können die Touren auch in diesem Jahr wieder wöchentlich stattfinden.
Während der TNS-Saison werden im wöchentlichen Wechsel unterschiedliche Strecken gefahren - vom Hafenpark aus in die nördlichen Frankfurter Stadtteile oder nach Süden bis Neu-Isenburg, nach Westen Richtung Höchst oder nach Osten bis nach Offenbach.
Aktuelle Info auf Tuesday Night SkatingExternal Link
Der Startpunkt Hafenpark liegt auf der nördlichen Mainseite im Frankfurter Ostend. Der im Juli 2013 eröffnete Park östlich des EZB Neubaus ist ein 40.000 qm großer Bewegungspark mit vielfältigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten, u.a. auch einer Skateanlage.
Die TNS-Touren werden zügig gefahren. Sichere Fahr- und Bremstechniken werden von allen Teilnehmenden erwartet, die komplette Schutzausrüstung incl. Helm sowie reflektierende Warnblinklichter werden empfohlen.
Begleitet wird der bunte Skate-Tross von Polizei und Rettungsdienst sowie von rund 80 TNS-Ordner:innen, die für Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf sorgen. Die Frankfurter Polizei sperrt die von den TNS-Skater:innen für die Tour befahrenen Straßen und Kreuzungen. Dank gebührt den toleranten Frankfurter Autofahrer:innen, die immer wieder dienstags dem langen Zug der Night-Skate-Fans an den Kreuzungen die Vorfahrt gewähren.
An manchen Dienstagen sind in der Frankfurter Innenstadt mehr als 3.000 Skaterinnen und Skater unterwegs – nicht nur aus Frankfurt, sondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung. Diese seit Jahren größte wöchentliche Skate-Veranstaltung Deutschlands wird ermöglicht durch eine Kooperation vom Sportamt Frankfurt (Veranstalter) mit Polizei und Ordnungsamt der Stadt Frankfurt am Main sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Skate-Ordner:innen der Tuesday-Night-Skater um Organisator Dirk May.
Wie fing es an? ... ein Blick zurück ...
(FFM) Frankfurt gilt als Pionierstadt der deutschen Inline Skating
Bewegung. Bereits seit 1999 lockt das Tuesday Night Skating, das Kenner als
eines der schnellsten Europas schätzen, jedes Jahr zehntausende Teilnehmer in
die City. Organisiert wird der Event nach wie vor von seinem Initiator Dirk May.
Dirk May als Pionier der Frankfurter Inline Skating Bewegung zu
bezeichnen, wäre sicherlich nicht falsch, auch wenn er das selbst nicht in den
Mund nimmt. Schon Anfang der 90er Jahre, als hierzulande noch die Rollschuhe den
Markt dominierten, stand er erstmals im New York Central Park auf geliehenen
Inline Skates. Und die Lust am Gleiten auf den in einer Reihe angeordneten
Rollen ließ ihn fortan nicht mehr wirklich los.
Meist mit einigen wenigen Freunden am Main auf Inline-Skates unterwegs, verteilte Dirk May im Sommer 1997 bei seinen Ausfahrten Flyer für eine privat organisierte Schnitzeljagd auf Rollen. Immerhin 50 Leute kamen zum vereinbarten Treffpunkt. Diese Schnitzeljagd gilt als Geburtsstunde des Frankfurter Tuesday Night Skating. "Ich hatte wirklich nicht geplant, dass aus dieser Schnitzeljagd einmal ein solch großes Event werden sollte. Nachdem alle Spaß daran gefunden hatten, in einer größeren Gruppe Inliner zu fahren, verabredeten wir uns fortan immer dienstags unverbindlich zum bladen und Äppler trinken", erzählt May aus den Pionierzeiten. Bald wuchs die Gruppe allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda auf über 100 Teilnehmer, nach wenigen Wochen waren an einigen Dienstagen schon bis zu 1.000 Inline-Skater in der Frankfurter Innenstadt unterwegs.
Klar, dass auf die neuen Verkehrsteilnehmer auch schon bald das Ordnungsamt und die Polizei aufmerksam wurden. "Die Behörden waren von Anfang an aber sehr kooperativ - insbesondere auch die damalige Frankfurter Sportdezernentin Sylvia Schenk, die sich für uns stark machte", erzählt May. Schon 1999 wurde so aus einer privaten Initiative eine Veranstaltung des Sportamtes der Stadt Frankfurt: Das Tuesday Night Skating (TNS) war offiziell geboren.
Auch wenn offizielle Vergleichszahlen rar sind, dürfte Frankfurt damit die erste deutsche Metropole sein, in der sich eine regelmäßige Inline-Skating Veranstaltung dieser Größenordnung etablieren konnte. In den Jahren danach wurde der Event, der weiterhin von Dirk May ehrenamtlich organisiert wird, zur mit Abstand größten wöchentlich stattfindenden Breitensportveranstaltung Frankfurts und auch einer der größten im bundesweiten Vergleich. Bezogen auf die Teilnehmerzahl hatte das TNS im Jahr 2000 seinen Höhepunkt: Über 70.000 Inline-Skater zählten die Veranstalter damals von Ende März bis Oktober. An einzelnen Dienstagen waren über 5000 Menschen auf Rollen durch die Mainmetropole unterwegs. In den letzten Jahren pendelten sich die Teilnehmerzahlen auf insgesamt rund 25.000 bis 30.000 ein, wobei alle Altersklassen von zirka 20 bis über 60 Jahren vertreten sind.
"Wir orientieren uns nicht an der Masse. Es war nie unser Ziel, irgendwelche Teilnehmerrekorde zu brechen", betont May. Dafür geht es auch zu schnell zu: Kenner schätzen das Frankfurter TNS als eines der schnellsten Night-Skatings Europas.
Neben den Vertretern von Polizei und Ordnungsamt, die von den Teilnehmern mit einer La-Ola-Welle begrüßt werden, sind jeden Dienstag meist um die 70 ehrenamtliche Ordner im Einsatz, die dafür Sorge tragen, dass alles in geordneten Bahnen abläuft und der Straßenverkehr in der Bankenmetropole nur so wenig wie möglich beeinflusst wird. Dirk May: "Das TNS hatte auch von Anfang an einen starken sozialen Charakter. Nette Menschen kennenlernen, Kontakte ausbauen, zusammen nach dem Skaten einen Schoppen trinken. Dies ist neben der sportlichen Betätigung von jeher das Herz unserer Veranstaltung."
Michael Weilguny