Niddaauen

Niddaauen

Landschaften

Nidda-Auen

Die einstige Auenlandschaft ist hier noch deutlich zu erkennen

Nidda
Nidda © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefan Cop

Die nördlichen Niddaauen liegen zwischen Bonames, Harheim, Frankfurter Berg und Berkersheim. Die einstige Auenlandschaft, die sich entlang des ganzen mäandrierenden Unterlaufs der Nidda hinzog, ist hier noch deutlich zu erkennen. Vom Auenwald sind Reste am Bonameser Altarm, in den Riedwiesen, am Berkersheimer Niddabogen und am Berkersheimer Altarm verblieben. Entlang des Flusslaufs stehen immer wieder kleine Baumgruppen. Die eiszeitlichen Uferhänge am Frankfurter Berg und am Harheimer Hang sind gut ausgebildet.

 

Die Taunusbäche Kalbach und Eschbach münden bei Kalbach und Harheim in die Nidda. Weite Felder und Wiesen geben den Blick auf die Höhenzüge des Taunus und den Frankfurter Fernsehturm frei. Und davor auf die etwas kleineren Kirchtürme von Bonames und Berkersheim. Die zotteligen Longhornrinder von Berkersheim und weidende Pferde runden das idyllische Bild ab.

 

Einige Jahrzehnte war die Nidda in ein kanalisiertes Bett gezwängt: um 1928 erfolgte die Begradigung im unteren Lauf (bis Eschersheim) und Mitte der 60er Jahre von Eschersheim aufwärts. Nachdem man aus den Sünden der Vergangenheit gelernt hatte, begann in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts der naturnahe Rückbau der Nidda. Der Abschnitt von Harheim bis Bonames hat die Stadtentwässerung bereits abgeschlossen. Bis zur Niddamündung bei Nied werden die Arbeiten in den nächsten Jahren fortgeführt.

 

Der Rückbau ist wichtig für die Artenvielfalt in und an der Nidda. Flache Uferhänge, ein natürlicheres Bachprofil, Flutmulden und Fließbarrieren bieten Flora und Fauna eine breite Auswahl an Lebensräumen. Das Fließverhalten der Nidda ist wieder abwechslungsreich, der Boden bietet mal Sand- und Kiesbänke, mal schlammigen Untergrund.

 

Aufmerksamen Beobachter/innen fallen sicher die unterschiedlichen Pflanzengesellschaften an den Flachufern bei Berkersheim und Bonames auf. Im ersten Bauabschnitt bei Berkersheim wurden Bäume und Gehölze, die für Flussufer typisch sind angepflanzt, bei Bonames hat man die Flächen sich selbst überlassen. Das ist kostengünstiger und bringt eine größere Dynamik: erst kamen die einjährigen Pflanzen, dann die zweijährigen, anschließend Stauden, Sträucher und Primärbäume. Das Bild ändert sich auch jetzt noch jedes Jahr.

 

Nahezu am gesamten Flusslauf ist die Nachtigall zu hören, am Bonameser Altarm singt der Pirol. Südwestlich des Alten Flughafens finden sich im Bereich eines ehemaligen Niddabettes auf Moorboden ein Quellsumpf und feuchte Wald- und Wiesengesellschaften. Ganz im Osten des Gebiets liegen die Sumpfdotterblumen-Wiesen des Harheimer Rieds.

 

Im westlichen Teil der Niddaauen liegt ein ehemaliger militärischer Hubschrauberplatz, den die Amerikaner 1992 aufgegeben haben. Nachdem die Zäune entfernt waren, sind nun die ganzen Niddaauen für Bürgerinnen und Bürger gut zugänglich. Der Alte Flugplatz mit dem Towercafe ist heute ein beliebtes Ausflugsziel, sowohl für stille Naturgenießer/innen als auch für Skaterinnen und Drachenbändiger.

 

Ausflugsziele in den Niddaauen sind der neu gestaltete alte Flugplatz, Nordpark Bonames mit Grillplatz, Berkersheimer Niddabogen, Harheimer Ried und westlich der A661 das Naturschutzgebiet Riedwiese.

 

Lage

Die Niddaauen liegen im nördlichen Niddatal und ziehen sich von Kalbach und Bonames bis nach Harheim und Berkersheim.

inhalte teilen