Nr. 05 Ein ältest-bandkeramischer Siedlungsplatz (Teil 1)
Erstmals gilt einer der „Beiträge zum Denkmalschutz“ einem Thema zur Frankfurter Archäologie, wobei Umfang und Dauer der wissenschaftlichen Bearbeitung zunächst ein Beschränken auf die Befunde geboten; der Einzelfunde wird sich ein weiterer Band annehmen. Das Ergebnis der zurückliegenden Kampagne im Frankfurter Stadtteil Niedereschbach rechtfertigt in eindrucksvoller Weise die Notwendigkeit von Großgrabungen auch im dichter bebauten Areal einer Großstadt. Ungeachtet des für solche Arbeiten typischen Zeitdrucks, der durch fremdbestimmte Termine allzu oft wissenschaftlichen Anspruch ignoriert, ist es in Niedereschbach gelungen eine Siedlungsstruktur zu erfassen wie sie bisher derart umfassend innerhalb der gesamten Region nicht dokumentierbar war. Mit dem Nachweis sesshafter Lebensweise bereits zu Beginn des sechsten vorchristlichen Jahrtausends relativiert sich zugleich das Frankfurter bevorstehende Stadtjubiläum als letzter Bruchteil eines vielfach größeren Besiedlungszeitraums.