Faltblatt Nr. 18 Die "Bürostadt Niederrad"
Als in den 1950er Jahren durch den anhaltendenden
Wirtschaftsboom der Nachkriegsjahre die Büroflächen in der Innenstadt knapp
wurden, sah sich die Stadt Frankfurt gezwungen, Lösungen anzubieten, wollte sie
im Wettbewerb unter den Wirtschaftsstandorten bestehen.
Im Jahr 1960 wurde offiziell bekanntgegeben, dass dem
Flächenbedarf mittels eines verkehrstechnisch gut angebundenen,
monofunktionalen Büroviertels am Stadtrand begegnet werden sollte. Die
„Bürostadt Niederrad“ südlich des Mains, in der Nähe der A5 und des Flughafens,
war somit aus der Taufe gehoben. Ab 1965 entstanden dort über einen Zeitraum
von mehreren Jahrzehnten, nach vorgegebenen architektonischen und
städtebaulichen Richtlinien, große Büro- und Verwaltungsgebäude, eingebettet in
weitläufige, großzügig begrünte Parzellen. Im Jahr 2014 hat die Stadt Frankfurt das Areal offiziell
zusätzlich zu gewerblichen Nutzung auch Wohnzwecken gewidmet, seitdem entsteht
hier ein gemischtes Quartier mit Wohnnutzung. Dieser Beschluss und die damit
einhergehenden baulichen Veränderungen boten den Anlass, sich im vorliegenden
Faltblatt – am Beispiel von sechs Gebäuden mit den Bürobauten der Bürostadt,
ihren Entwicklungslinien und Baustilen zu beschäftigen.