Alter Flugplatz
Wo einst Militärhubschrauber dröhnten, können sich nun Mensch und Natur erholen. Der Ort bietet viel Raum zum Durchatmen und ein einzigartiges Naturerlebnis. Neben Vögeln, Fröschen und Libellen sind hier auch Landschaftslotsen heimisch, die ihre Begeisterung für die neu entstandene Wildnis gerne mit Besucherinnen und Besuchern teilen.
Natur und Wildnis
Besonders
wertvoll ist der Ort für Vögel und Frösche, gerade auch wegen der feuchten Bereiche. Über 100
Vogelarten und 10 Amphibienarten sind hier heimisch.
In
den nächsten Jahren wird sich der Ort noch weiter verändern, werden Pflanzen
und Tiere kommen und gehen. Denn Wildnis, also Natur ohne menschliche
Eingriffe, heißt Veränderung. Diese begleitet das Forschungsinstitut
Senckenberg mit einer Langzeitstudie. Und auch die Besucherinnen
und Besucher können das Schauspiel hier "live" beobachten. Oder
auch nebenan im Nordpark Bonames.
Der Alte Flugplatz ist wie der gesamte GrünGürtel Landschaftsschutzgebiet.
Grundsätzlich gilt:
Wildlebende Tiere
dürfen nicht gestört werden! In
der Vogelbrutzeit vom 1. März bis 15. Juli Hunde bitte an der Leine führen. Nicht erlaubt sind Motorräder, Pocketbikes, Quads, E-Scooter, Modellflugzeuge
und Drohnen.
Ausflugsziel und Lernstation
Der Alte Flugplatz ist eine von mehreren
Lernstationen im GrünGürtel. Veranstaltungen für Familien und Unterricht für
Schulen und Kitas werden hier angeboten. In der Ferienzeit basteln Aeronauten
und Naturschule mit Kindern in eine Sommerwerkstatt. Von März bis Septemberinformieren
an den Wochenenden Landschaftslotsen über Frösche, Vögel und Pflanzen.
Das Towercafe ist ab dem 30. September 2020 bis auf weiteres geschlossen. An manchen Tagen öffnet ist das Feuerwehrmuseum.
Geschichte und Gestaltung
Auf dem Hubschrauberlandeplatz der US-Armee blieb
der größte Teil der Landebahn erhalten, ein kleiner Teil sowie das Vorfeld und
die Abstellplätze wurden 2003 entsiegelt. Das vorhandene Material wurde dabei
vielfältig eingesetzt, zum Beispiel in den nun vor Ort typischen Drahtgitterkörben.
Aus Betonplatten entstand ein kleiner Aussichtspunkt, der inzwischen sehr
versteckt in der wild gewachsenen Vegetation liegt. Denn das ist hier das
Besondere: Bis auf den Baumhain auf der Picknickwiese wurde nichts angepflanzt.
Über die Nidda wurde eine Fußgängerbrücke gebaut.
Seit 2007 trägt sie den Namen des Schriftstellers und Zeichners Robert
Gernhardt. Auf dem Geländer ist eine Bronzeplastik des Künstlers, das von ihm
erfunden GrünGürtel-Tier zu sehen. Es ist das Maskottchen des Frankfurter
Grüngürtels.
Die
Umgestaltung wurde zu großen Teilen aus der Ausgleichsabgabe finanziert sowie mit
Unterstützung des Regionalparks RheinMain und der Europäischen Union.
Anreise
U-Bahnlinie U2 bis Haltestelle "Kalbach", dann 10
Minuten dem ausgeschilderten Fußweg bis zum Alten Flugplatz folgen. Einige
Parkplätze sind am Burghof 55 vorhanden. Doch bei Veranstaltungen und an warmen
Sommerwochenenden reicht der Platz bei nicht aus, dann muss am Park & Ride
Parkplatz an der U-Bahnhaltestelle "Kalbach" zwischen Oberem und
Unterem Kalbacher Weg geparkt werden.