Wasserwerk Hinkelstein
Im entlegenen Wald überrascht ein beeindruckendes Bauwerk.
Unter dem denkmalgeschützten Kuppelbau wird Grundwasser zu Trinkwasser aufbereitet.
Wasserspeicher
Der Frankfurter Stadtwald ist ein wichtiger Wasserspeicher. Mit der Inbetriebnahme des Wasserwerks Oberforsthaus im Juli 1885 begann die Nutzung der ergiebigen Grundwasservorkommen. Seitdem wird hier Grundwasser gefördert und für die Trinkwasserversorgung von Frankfurt am Main aufbereitet. Im Laufe weniger Jahre wurden für den steigenden Wasserbedarf der rasch wachsenden Stadt weitere Wasserwerke im Frankfurt StadtwaldInternal Link errichtet. Es folgten 1888 das Wasserwerk Goldstein und 1894 die Inbetriebnahme des Wasserwerks Hinkelstein. In der Aufbauzeit nach dem 2. Weltkrieg, im Jahre 1955 wurde das Wasserwerk Schwanheim als letztes Wasserwerk im Stadtwald errichtet. Bis heute sind die Wasserwerke Goldstein, Hinkelstein und Schwanheim in modernisierte Form in Betrieb. Im Frankfurter Stadtwald werden heute etwa 15 Prozent des Frankfurter Trinkwassers gefördert. Die Anlagen werden seit 2001 von der Hessenwasser GmbH & Co. KG betrieben.
Pumpwerk Hinkelstein
Unter dem Kuppelbau des denkmalgeschützten Wasserwerks Hinkelstein geht es hinab in etwa 15 Meter Tiefe. Ein unterirdischer Tunnel führt entlang der Brunnengalerie unter den Bahngleisen hindurch fast bis zur Schwanheimer Bahnstraße. Oberirdisch wird die Anlage vom "Tunnelweg" begleitet (kein Durchgang an den Bahngleisen).
Bei Inbetriebnahme im Jahr 1894 förderten 210 Brunnen das Grundwasser in einer Sauganlage. Doch diese Technik war bald veraltet und ab 1924 wurden die alten Brunnen von 74 neuen Brunnen ersetzt. 1964 mussten diese Anlagen ebenfalls erneuert werden. Heute wird das Grundwasser aus zehn Tiefbrunnen, jeweils 66-143 Meter tief, gewonnen.
Brunnenhäuschen
Der Tunnelweg wird von verschiedenen Brunnenhäuschen begleitet. In Richtung Flughafen steht noch ein historisches Brunnenhäuschen aus der Bauzeit des Pumpwerks Hinkelstein.
Hinkelstein
Der Name Hinkelstein stammt von dem großen Menhir, der einst als Relikt aus vergangenen Kulturen am westlichen Ende der Hinkelsteinschneise stand. Im vorletzten Jahrhundert wurde er zerschlagen und zu Grenzmarkierungen verwendet.
SERVICE
HINKELSTEIN
Größe: etwa 1 Hektar
Eingerichtet: 1894
Gastronomie: nicht
vorhanden; an der Alten Mainzer Schneise gegenüber vom Wasserwerk befindet sich
eine Schutzhütte mit Bänken und einem Tisch.
WC: nicht vorhanden
Barrierefrei: ja
Öffnungszeiten: nicht zugänglich, nur von außen anzusehen. Manchmal bietet
Hessenwasser GmbH Führungen an.
Eintritt: Gruppenführung
Schutz: Landschaftsschutzgebiet
Kontakt: Hessenwasser GmbHExternal Link
Lage: im
Frankfurter GrünGürtel,Internal Link Unterwald, Alte Mainzer Schneise (im Westen)
ÖPNV: Bus 62 bis
Haltestelle „Unterschweinstiege“, dann direkt an der Haltestelle (direkt neben
der Hauptstraße Unterschweinstiege) in die Eysseneckschneise Richtung Flughafen
abbiegen und dieser (später parallel zur Schwanheimer Bahnstraße) bis zur
Hainbuchenschneise folgen. Auf dem Weg passiert man die Goethebuche (kleiner
Pfad mit Hinweisschild, der rechts abgeht) An der Hainbuchenschneise rechts
abbiegen und dieser bis zum Wasserwerk folgen. Um das Werk herum gehen, dort
befindet sich der Rastplatz und der beste Blick auf das Gebäude. Insgesamt rund
2,5 Kilometer.
Das Wasserwerk
liegt sehr entlegen, alternative Anreisen von Kelsterbach oder Schwanheim (Bus
62, „Schwanheimer Wald“; Achtung: Bahnquerung nur an Schwanheimer Bahnstraße
oder Bergweg) sind möglich. Der Weg über Bergweg ist attraktiver, eine Karte
wird dringend empfohlen (s. GrünGürtel-FreizeitkarteInternal Link).
Historisches Brunnenhäuschen: An der Hainbuchenschneise nach links abbiegen und
nochmal etwa 1 Kilometer gehen, das Häuschen steht am Ende des Weges.
Parken: Parkhaus
Unterschweinstiege, dann zur Schwanheimer Bahnstraße gehen und ab der
Haltestelle wie oben beschrieben.