Hahn, Rosa, Meta und Emanuel
Emanuel Hahn aus Eddersheim betrieb seit 1898 eine Darm- und Fellhandlung in Höchst. Seine Frau Rosa, geb. Liebmann, kam aus Aschaffenburg. Am 17.9.1900 wurde der Sohn Sally und 1902 die Tochter Meta in Höchst geboren. Sally besuchte hier das Real-Progymansium und schloss 1916 erfolgreich ab; er wollte, wie sein Vater, Kaufmann werden.
Bis 1933 ging es den Hahns gut. Sie besaßen ein Haus, eine komfortable Wohnungseinrichtung, machten Ausflüge mit dem Auto und besuchten, nach Angaben eines Neffen, der in Frankfurt studierte und häufig bei den Hahns zu Gast war, regelmäßig das Theater und die Oper.
Im Boykotthandbuch der SA 1934 ist die auch Firma Hahn genannt. Das hat die seit 1933 rückläufigen Geschäfte zusätzlich stark beeinträchtigt. Es scheint, dass die gesamte Familie emigrieren wollte. In den Meldeunterlagen ist im Juli 1938 eine Passsperre eingetragen. Dem Sohn Sally gelang es jedoch noch, Deutschland zu verlassen und in die USA zu emigrieren.
Im Oktober 1939 zogen die Hahns in die Frankfurter Innenstadt. Haus und Geschäft hatten sie verkaufen müssen. Sie wohnten zunächst in der Hermannstraße, ein weiterer Umzug erfolgte in die Hegelstraße.
Rosa Hahn, geb. Liebmann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
03.04.1877 15.09.1942 nach Theresienstadt 01.10.1942 |
Meta Hahn | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
23.08.1902 15.09.1942 nach Auschwitz unbekannt |
Emanuel Hahn | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
25.06.1868 15.09.1942 nach Theresienstadt 12.11.1942 |