Wetterhahn, Emma, Siegmund und Ruth
Emma Wetterhahn, geborene Blumenfeld, wurde in Momberg bei Marburg geboren. Am 20. August 1923 heiratete sie in Frankfurt den Kaufmann Sigmund Wetterhahn. Dieser wurde in Rimbach geboren und lebte seit dem 3. Juni 1922 in Frankfurt. Die beiden hatten eine Tochter namens Ruth Friederike.
Sigmund Wetterhahn war bei der Privatbank „Dreyfus & Co.“ beschäftigt, die Mitte 1938 „arisiert“ wurde und auf das Bankhaus „Metzler seel. Sohn & Co.“ überging. Einer der Mitinhaber – Dr. Paul Wallich – schied danach durch Freitod aus dem Leben. Seit seinem Zwangsruhestand verdiente sich Sigmund Wetterhahn zur Rente etwas durch kleinere nebenberufliche Buchhaltungsarbeiten bei einer Bockenheimer Firma dazu.
Die Familie lebte in der Adalbertstraße 31, ab 27. November 1929 in der Varrentrappstraße 49 bei Hahn, zuletzt in einer Vier-Zimmer-Wohnung in der Jordanstraße 9. Ruth Wetterhahn besuchte ab 1931 die Varrentrapp-Schule, Mitte 1936 folgte der zwangsweise Wechsel auf das Philanthropin. Sie lebte bereits vor dem 1. Dezember 1939 und vermutlich bis Mitte 1942 in Berlin in einem Fremdenheim, Gormannstraße 22, und musste bei Siemens Zwangsarbeit leisten. Zuletzt war sie ab spätestens 17. August 1942 in Berlin in der Kommandantenstraße 48-49 registriert, wo ein Zwangsarbeiterlager untergebracht war.
Die Stolpersteine wurden initiiert von der Frankfurter Taxifahrerin Armgard Wisent, Autorin von „Mit dem Taxi unterwegs“ (2007) und „Taxiwelten – Heiteres und Ernstes aus dem Taxileben“ (2009). Anwesend bei der Verleihung waren Armgard Wisent und Magda Schulz, eine Klassenkameradin von Ruth Wetterhahn.
Ruth Wettermann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
9.4.1925 2.3.1943 Auschwitz unbekannt |
Emma Wetterhahn, geb. Blumenfeld | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
7.11.1892 22.11.1942 Kaunas 25.11.1942 |
Siegmund Wetterhahn | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
20.2.1892 22.11.1942 Kaunas 25.11.1942 |