Haag, Adam
Adam Haag wurde in Bockenheim geboren, das damals noch eine eigenständige Stadt war und heute Stadtteil von Frankfurt ist. Er war seit etwa 1900 bei der Firma „Riedel und Sohn“ als Schlosser beschäftigt. Mit Margarethe, geb. Preischel, war er seit 1906 verheiratet und hatte mit ihr zwei oder drei Kinder. Zwei Töchter waren zehn und 17 Jahre alt, als er sich 1925 in psychiatrische Behandlung begab, zunächst in der Frankfurter Nervenklinik, von der er am 12.8.1925 in die Heilanstalt Herborn eingewiesen wurde. In den Akten der Frankfurter Nervenklinik befinden sich mehrere ärztliche Schilderungen seiner Schizophrenie, auch eine Foto, das ihn in einem erbärmlichen Zustand zeigt. Vor seiner Einlieferung wohnte Adam Haag in der Leipzigerstraße 19. In den Akten der Landesheil- und Pflegeanstalt Herborn stand 1928 als Krankheitsform „Alkoholisches Halluzinom“ und als letzter Wohnsitz „Irrenanstalt“.
Am 12. März 1941 wurde Adam Haag mit 67 weiteren Patienten von Herborn nach Hadamar gebracht. In der Regel wurden die Patienten eines solchen Transports noch am Tag der Ankunft in die im Keller der Anstalt befindliche Gaskammer geschickt und ermordet. Das damals offiziell mitgeteilte Todesdatum wurde falsch angegeben, um Angehörige und Behörden zu täuschen.
Der Stolperstein wurde initiiert von dem Urenkel Thomas Fix, Frankfurt.
Adam Haag | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
20.1.1876 12.3.1941 von Heilanstalt Herborn nach Hadamar 12.3.1941 (Aktion T4) |