Weil, Linda, Henny und Ludwig
Ludwig Weil aus in Sulzbürg (Oberpfalz) und Linda, geb. Herzfeld, waren Inhaber des Textilwarengeschäfts „Weil, Marx & Co.“ in der Kaiserstraße 41. Linda Weil besuchte die Elisabethenschule. Die Weils wohnten in der Wolfsgangstraße 105 und hatten zwei Kinder: Die Tochter Henny besuchte das Philanthropin, dem 1927 geborenen Sohn Felix gelang 1939 mit einem Kindertransport die Flucht nach Großbritannien. Er lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA.
Das Textilwarengeschäft wurde zum 23. September 1938 verfolgungsbedingt „arisiert“. Es firmierte anschließend unter dem Namen „Adelbert & Quosigk“ und hatte seinen Sitz in Schlüchtern. Im selben Jahr vermutlich zwangsweiser Umzug in die Sophienstraße 12, wo die Familie von der Untervermietung eines Zimmers lebte. Die Flucht in das Exil scheiterte.
Linda Weil, geb. Herzfeld | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
15.9.1887 19.10.1941 nach Lodz unbekannt |
Henny Weil | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
1.5.1925 19.10.1941 nach Lodz unbekannt |
Ludwig Weil | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
18.2.1873 19.10.1941 nach Lodz 30.12.1941 |
Quelle
Literatur: Felix Weil: „Ich dachte, ich würde meine Familie bald wiedersehen“. In: Gottfried Kössler, Angelika Rieber, Feli Gürsching (Hg.), ...dass wir nicht erwünscht waren. Novemberpogrom 1938 in Frankfurt am Main. Berichte und Dokumente, Frankfurt 1993
Foto aus Angelika Rieber, Wir bleiben hier! Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt a.M. 2004