Tellgmann
wurde in Weida/Thüringen geboren und wohnte in Frankfurt unter anderem in der
Robert-Mayer-Straße 47. Er war Offizier der Wehrmacht, Angehöriger des
Transportkorps Speer und seit dem 1. April 1933 Mitglied der NSDAP. Diese nationalsozialistische
Überzeugung muss er irgendwann verloren haben, denn auf Grund einer Denunziation
seiner Zimmerwirtin wurde er 1944 in Frankfurt/Oder festgenommen und in das
Gefängnis in der Lehrter Straße in Berlin eingeliefert. Dort soll er von der SS
schwer misshandelt worden sein. Laut Anklage soll er ausländische
Rundfunksender abgehört und auch seine Zimmerwirtin dazu aufgefordert haben. Er
habe ihr gegenüber erklärt, dass sich das Heer in Auflösung befinde, dass eine
Revolution kommen müsse, damit Hitler endlich abtrete und dass die Attentäter
vom 20. Juli 1944 wie er gute Deutsche seien. Der erste Senat des
Volksgerichtshofs verurteile Tellgmann am 18. Januar 1945 zum Tode. Nach
Ablehnung seines Gnadengesuchs wurde er im Zuchthaus Brandenburg/Havel-Görden
hingerichtet.