Tellgmann, Gustav
Tellgmann wurde in Weida/Thüringen geboren und wohnte in Frankfurt unter anderem in der Robert-Mayer-Straße 47. Er war Offizier der Wehrmacht, Angehöriger des Transportkorps Speer und seit dem 1. April 1933 Mitglied der NSDAP. Diese nationalsozialistische Überzeugung muss er irgendwann verloren haben, denn auf Grund einer Denunziation seiner Zimmerwirtin wurde er 1944 in Frankfurt/Oder festgenommen und in das Gefängnis in der Lehrter Straße in Berlin eingeliefert. Dort soll er von der SS schwer misshandelt worden sein. Laut Anklage soll er ausländische Rundfunksender abgehört und auch seine Zimmerwirtin dazu aufgefordert haben. Er habe ihr gegenüber erklärt, dass sich das Heer in Auflösung befinde, dass eine Revolution kommen müsse, damit Hitler endlich abtrete und dass die Attentäter vom 20. Juli 1944 wie er gute Deutsche seien. Der erste Senat des Volksgerichtshofs verurteile Tellgmann am 18. Januar 1945 zum Tode. Nach Ablehnung seines Gnadengesuchs wurde er im Zuchthaus Brandenburg/Havel-Görden hingerichtet.
Gustav Tellgmann | |
Geburtsdatum: Verhaftung: Todesdatum: |
22.10.1891 19.8.1944 Gefängnis Berlin, "Wehrkraftersetzung", Brandenburg-Görden 26.2.1945 Hinrichtung |