Ehemaliges Gestapo-Hauptquartier
Villa mit wechselvoller Vergangenheit
Was genau in den Kellern des Hauses Lindenstraße 27 in den Jahren 1940 bis 1945 geschah, darüber gibt es keine Dokumente. Dort befand sich die Frankfurter Zentrale der Gestapo, in der verhört, gefoltert und getötet wurde. Die Praxis der geheimen Staatspolizei ist bisher weitgehend unerforscht, denn die Gestapo vernichtete alle Spuren ihrer Taten. Der Jazz-Musiker Emil Mangelsdorff etwa wurde als Mitglied der damaligen „Swing-Jugend“ in der Lindenstraße interniert.Sitz des Frankfurter Oberbürgermeisters
Die Gründerzeitvilla in der Lindenstraße hat eine bewegte Geschichte. 1896/97 gebaut, war sie ursprünglich ein Damenstift der alten Frankfurter Familien. 1940 nahm sie die Gestapo widerrechtlich in Besitz. Nach dem Krieg hatte hier kurzfristig der Frankfurter Oberbürgermeister seinen Sitz, bis die Villa 1950 wieder an die Cronstett-Hynspergische Evangelische Stiftung zurückgegeben wurde.
Stadtteil
Westend