Schwemmer, Karlheinz, Eduard und Rosa
Karlheinz Schwemmer wurde in Frankfurt als Sohn des Kraftfahrers und Autosattlers Eduard Schwemmer und dessen Ehefrau Frau Rosa, geb.Katz, geboren. Der Vater stammte aus Nürnberg und war evangelisch, die Mutter stammt aus einer jüdischen Familie in Offenbach. Karlheinz Schwemmer wurde am 24.9.1933 von Pfarrer Karl Walther in der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Frankfurt-Niederrad getauft. Mitte der 1930er Jahre zog die Familie aus der Fahrgasse 114 in die Gutenbergstraße 20 um. 1940 besuchte Karlheinz Schwemmer die Günderrodeschule. Am 3.11.1940 wurde seine Schwester Renate geboren.
Am 7.7.1941 wurde der Vater Eduard Schwemmer aus politischen Gründen verhaftet und nach seiner Verurteilung im Zuchthaus Bruchsal inhaftiert. Rosa Schwemmer war anschließend den Schikanen der Hausbesitzerin und einer Wohnungsnachbarin ausgesetzt und wurde gezwungen, mit ihren Kindern Karlheinz und Renate in die Bendergasse 11 in der Frankfurter Altstadt umzuziehen. Dort wurde Rosa Schwemmer am 18.3.1943 verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Die Tochter Renate war bei einer Pflegefamilie untergekommen. Auch Karlheinz war zunächst in einer Pflegefamilie untergebracht, bis er vom Städtischen Fürsorgeamt in die Landesheilanstalt Hadamar eingewiesen wurde. Am 9.8.1943 wurde er im „Erziehungsheim“ Hadamar aufgenommen, einer eigens für so genannte „jüdische Mischlingskinder“ eingerichteten Abteilung.
Die Stolpersteine wurden initiiert von der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde Frankfurt-Niederrad
Karlheinz Schwemmer | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
30.08.1933 09.08.1943 nach Hadamar 12.08.1943 |
Rosa Schwemmer, geb. Katz | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
30.03.1909 18.03.1943 Ravensbrück überlebte |
Eduard Schwemmer | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
23.02.1908 07.07.1941 Zuchthaus Bruchsal überlebte |