Rosenthal, Jakob, Rosa und Harry und Grünebaum, Toni

Rosenthal, Jakob, Rosa und Harry und Grünebaum, Toni

Stolperstein-Biographien im Gallus

Rosenthal, Jakob, Rosa und Harry und Grünebaum, Toni

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Rosenthal, Jakob © Jüdisches Museum Frankfurt , Foto: keine Angaben

 

Jakob Rosenthal wurde wie seine Schwester Ruth Rebecka Strauß und sein Bruder Karl in Niederweidbach (jetzt: Bischoffen) geboren. Er war mit Rosa Rosenthal, geb. Bachenheimer, aus Wetter verheiratet. Sie hatten vier in Marburg geborene Kinder: Harry Rosenthal und Toni Gruenebaum, geb. Rosenthal und die 1906 und 1912 geborenen Töchter. Die Familie lebte in einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit Mansarde in der Kölner Straße 71/II, am 4.10.1938 musste sie zwangsweise in eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Geschäftsraum in der Ingolstädter Straße 36/EG umziehen.

 

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Rosenthal, Rosa © Jüdisches Museum Frankfurt , Foto: keine Angaben

 

Jakob Rosenthal betrieb spätestens seit 1924 ein Geschäft für Schuhmacherbedarfsartikel und Leder sowie eine Schuhmacherei in der Kölner Straße 71/EG. Er beschäftigte einen Gesellen. Er hatte einen erheblichen Umsatzrückgang durch die Boykotte seit 1933 zu verzeichnen, am 4.10.1938 musste er zwangsweise das Geschäft in die Ingolstädter Straße 36 verlegen. Am 31.12.1938 musste er das Geschäft aufgeben und die Firma am 6.1.1939 steuerlich abmelden.

 

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Rosenthal, Harry © Jüdisches Museum Frankfurt , Foto: keine Angaben

Harry Rosenthal besuchte die Westend-Mittelschule und absolvierte anschließend eine kaufmännische Ausbildung bei der Firma „Weil Textilien“ in der Elbestraße (Hausnummer nicht bekannt). Nach dem November-Pogrom wurde er nach Dachau verschleppt (Häftlingsnummer 30404), wo er bis 11.2.1939 inhaftiert blieb. Noch lange litt er an den ihm zugefügten Misshandlungen sowie Frostschäden an Händen und Füßen. Harry Rosenthal musste Zwangsarbeit im Osthafen leisten. Er zog sich eine Blutvergiftung und ein schweres Augenleiden zu, das im Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde, Gagernstraße 36, behandelt werden musste. Später wurde er zu Zwangsarbeit in den Vogesen eingesetzt.

 

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Grünebaum, Toni © Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: keine Angaben

Toni Grünebaum war mit einem Kaufmann verheiratet, dem die Flucht in das Exil nach Shanghai gelang und der nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA lebte.

 

 

Jakob Rosenthal

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

15.01.1876

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

Rosa Rosenthal, geb. Bachenheim 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

05.12.1880 

22.11.1941 Kaunas 

25.11.1941

Toni Grünebaum, geb. Rosenthal 
Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum: 

11.07.1910 

22.11.1941 Kaunas 

25.11.1941

Harry Rosenthal 
Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum: 

01.10.1908 

22.11.1941 Kaunas 

25.11.1941

 

 

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Stolperstein Kölner Straße 71 Toni Grünebaum © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

 

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Stolperstein Kölner Straße 71 Harry Rosenthal © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

 

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Stolperstein Kölner Straße 71 Jakob Rosenthal © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

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Stolperstein Kölner Straße 71 Rosa Rosenthal © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


 

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