Burgheim, Clara
Clara Burgheim, Vornamen auch Klara Louise Margarethe, wurde in Frankfurt am Main geboren. Sie blieb ledig, hatte einen Bruder, der bereits in den 1920er Jahren nach Südamerika auswanderte, und wohnte in der Henry-Budge-Straße 54, die in der NS-Zeit in Langemarckstraße umbenannt war.
Clara Burgheim trat am 1. August 1919 als Fürsorgerin in den städtischen Dienst beim Wohlfahrtsamt ein; ab 1. April 1926 erhielt sie eine Planstelle im Stadtgesundheitsamt, und am 1. April 1928 wurde sie als Beamtin auf Lebenszeit vereidigt. Sie arbeitete in der „Beratungsstelle für Frauen und Mädchen“, später „Pflegamt“ genannt.
Am 7. August 1933 wurde Clara Burgheim auf der Grundlage des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Sie erhielt kein Ruhegehalt, sondern eine jederzeit widerrufbare Versorgung von 40 Prozent einer Pension, die sie nach zehn Dienstjahren erhalten hätte. Ab 1. April 1938 wurde ihr der geringe Betrag komplett entzogen. Sie lebte zuletzt in der Palmengartenstraße 6.
Clara Burgheim war mit Otto und Johanna Rothschild verwandt und soll deren engste Bezugsperson gewesen sein. Für Otto und Johanna Rothschild wurden Stolpersteine in der Siesmayerstraße 8 verlegt.
Der Stolperstein wurde initiiert von Udi Rothschild aus Brit-Ytzhak/Israel
Clara Burgheim | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
19.10.1888 19.10.1941 Lodz unbekannt |