Kaiserdom St. Bartholomäus
Auf den Spuren der in Frankfurt gekrönten Kaiser.
Weithin sichtbar ragt der Dom mit seinem 95 Meter hohen Turm über die Frankfurter City. Er diente seit 1356 zehn deutschen Kaisern als Krönungsort.
Die heutige Kirche ist der fünfte bekannte Bau an dieser Stelle. Auf eine vor 680 entstandene merowingische Kapelle und eine karolingischen Saalkirche folgte 852 die Salvatorbasilika der karolingischen Kaiserpfalz. Der spätromanische Bartholomäuschor wurde 1239 geweiht, benannt nach dem Apostel Bartholomäus, dessen Schädeldecke als wertvollste Reliquie des Doms verehrt wird. Ab 1260 begannen Bau und Erweiterung des bis heute bestehenden gotischen Langhauses und der Seitenschiffe. Der repräsentative Westturm entstand ab 1415. 1867 fiel der Dom einem Großbrand zum Opfer. Franz Joseph Denzinger ließ ihn neugotisch restaurieren. Nun erst erhielt der Turm die Spitze nach den Plänen des Dombaumeisters Madern Gerthener von 1415 und ragt seitdem 95 Metern in die Höhe.
Mit der Restaurierung der Kriegsschäden ab 1948 bekam der Dom sein heutiges Aussehen. Besucher betreten ihn durch die sterngewölbte Vorhalle von 1879/80 mit dem barocken Maria-Himmelfahrt-Altar. Im Langhaus überrascht das leuchtende Rot, das im Zuge der Restaurierung von 1992/94 aufgebracht wurde. Südlich vom mittelalterlichen Hohen Chor geht die Wahlkapelle, der Ort der Königswahlen, ab.
Das Dommuseum im mittelalterlichen Kreuzgang zeigt Exponate aus dem Domschatz und die spektakulären Funde aus einem spätmerowingischen Mädchengrab des 7. Jahrhunderts. Der Turm kann von April bis Oktober bestiegen werden. Wer die 324 Stufen geschafft hat, wird mit einem herrlichen Panoramablick belohnt.