Bolongaropalast

Bolongaropalast

Historische Sehenswürdigkeiten

Bolongaropalast

Der Bolongaropalast ist ein großes barockes Bauwerk im Stadtteil Höchst. Er liegt auf dem Hochufer über der Mündung der Nidda in den Main. Der nach Süden reichende Garten lädt zu Spaziergängen ein.

Blick aus dem Bolongarogarten auf den Bolongaropalast in Höchst, (c) Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefan Maurer
Blick aus dem Bolongarogarten auf den Bolongaropalast in Höchst © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefan Maurer
Der im Barockstil erbaute elegante, hufeisenförmige Gebäudekomplex wurde zwischen 1772 und 1775 im Auftrag der Kaufleute Josef Maria Marcus und Jakob Philipp Bolongaro erbaut. Im ersten Stock des Palastes befinden sich sehenswerte Räume in prunkvoller Ausstattung, mit Spiegelwänden, Deckengemälden, Seidentapeten, Parkettböden, Stuckdecken und kunstvollen Porzellanöfen. Eine eindrucksvolle Kapelle und ein reich geschmückter Festsaal gehören dazu.

Der dreiflügelige Bolongaropalast liegt in einem schön gestalteten Garten, der sich zum Fluss hin öffnet. Zwei Terrassen kennzeichnen den Garten, wovon die obere in ihrer Mitte einen Neptunbrunnen als Blickfang vorweist.

Die beiden symmetrisch angeordneten Gartenpavillons ähneln in ihrer Architektur der Bauweise des Palastes, doch erscheinen sie bedeutend zierlicher. Dies beruht hauptsächlich auf den pagodenähnlichen Dächern, deren Form auf die Vorliebe des Rokoko für Chinoiserie (chinesische Formen und Dekors) verweist.
In der Nacht vom ersten auf den zweiten November 1813 übernachtet der französische Kaiser Napoleon bei seinem Rückzug vom Russlandfeldzug im Bolongaropalast. Im November und Dezember des gleichen Jahres hatte Marschall Blücher hier sein Hauptquartier.

Von 1909 bis 1928 residierte im Bolongaropalast die ehemals selbstständige Stadt Höchst.
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Bolongarostraße 109
65929 Frankfurt am Main