Vortrag von Frau Julius (Trüper, Gondesen und Partner)
Frankfurter Kleingärten
Frau Julius führt aus, dass die Kleingärten in Frankfurt
2,3% der Fläche einnehmen. Viele der Anlagen sind Teil des Grüngürtels, bzw.
liegen sie in diesem wichtigen und für viele gut erreichbaren Erholungsraum. Über
500 ha Grün- und Gartenflächen haben so eine besondere Funktion für das
Gemeinwohl. Seit 2019 werden im Rahmen des Kleingartenentwicklungskonzeptes (KEK)
Daten gesammelt, um Entwicklungsziele und Ideen auf eine ordentliche Basis zu gründen.
Die Bedeutung der 15.000 Kleingartenparzellen in 107 Vereinen ist historisch
gewachsen und durch das Bundeskleingartengesetz geschützt. Daneben gibt es auch
kleinflächigere Mietergärten, Urban Gardening-Projekte und als Besonderheit in
Frankfurt die Freizeitgärten. In eigenständiger Verantwortung werden ca. 1.000
Parzellen als Kleingärten von der Bahnlandwirtschaft als Eigentümerin der Bahn
verwaltet.
Einordnung und Erhalt
Im Vergleich zu anderen Großstädten liegt Frankfurt
hinsichtlich der Versorgung mit Kleingärten im mittleren Bereich. Insgesamt
gibt es in Frankfurt ein Defizit an Flächen, besonders auch an Erholungsflächen
im dicht bebauten Innenstadtbereich. Deshalb sind die Erhaltung des Bestands
und der Ersatz für gefährdete Gärten und Anlagen besonders wichtig. Die
Sicherung der Kleingartenflächen im Rahmen von Bebauungsplänen wird im KEK vorgeschlagen.
Wertschätzung und Öffnung
Die Wertschätzung der Gärten durch die allgemeine
Bevölkerung hilft, ihren Bestand zu sichern. Eine stärkere Öffnung der Anlagen
ist auch erwünscht, damit Nachbarn und Interessierte diese Flächen ebenfalls genießen
können. Dabei geht es nicht darum, jeglichen Schutz der Gärten aufzugeben,
sondern Möglichkeiten zu finden und Ideen zu verfolgen, wie mithilfe von Kooperationen z.B mit
Kindertageseinrichtungen und Altenheimenn oder auch Gatronomie mehr Menschen
von den Gärten in der Stadt profitieren können