Kleingartenentwicklungskonzept
Die Frankfurter Kleingärten
14.537 Kleingärten in 107 Vereinen gibt es in Frankfurt am Main. Die ersten Frankfurter Kleingärten sind bereits vor 125 Jahren entstanden. Wie ein grüner Ring liegen sie heute in dem im Jahr 1991 neu geründeten Frankfurter GrünGürtel und sorgen gemeinsam mit anderen Freiflächen für Frischluft und Abkühlung in der Stadt.
Sie sind ein prägender Bestandteil des Freiraumsystems der Stadt und unentbehrlicher Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Für viele Familien, Singles und Senior*innen erfüllen Sie neben dem Aspekt der Selbstversorgung mit Obst und Gemüse auch wichtige soziale Funktionen – beim Plausch über den Gartenzaun hinweg sind schon viele gute Bekanntschaften entstanden.
Onlineveranstaltung und Anlass
Ergebnisse der Onlineveranstaltung
Am 7.Mai 2021 fand eine Online-Workshop zum Kleingartenentwicklungskonzept mit Gärtner*innen und Garteninteressierten statt.
Nähere Informationen finde Sie hier: KEK-WEB 2021 ErgebnisseInternal Link
Anlass
Doch die Stadt wächst rasant – mit rund 1,7 % mehr Einwohnern pro Jahr etwa so stark wie die Boom-Städte Münster und Leipzig. Durch Bau- und Infrastrukturvorhaben wie z. B. den Ausbau von Bahnstrecken, erscheint mancherorts eine Neuordnung der Kleingartenanlagen sinnvoll, um einen Flächenverlust zu verhindern und einen Flächenpool für neue Kleingartenanlagen bereitzustellen. Einige Kleingartenanlagen wurden in der Vergangenheit bereits stark in Mitleidenschaft gezogen und bestehen, durchschnitten von Verkehrswegen, nun aus vielen kleinen Anlagen, die als Verein nur schwer zu organisieren sind. Gleichzeitig steigt mit der Einwohnerzahl natürlich auch der Bedarf an Kleingärten, wofür neue Flächen gefunden und erschlossen werden müssen.
Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Frankfurt am Main unter Federführung des Grünflächenamtes ein Kleingartenentwicklungskonzept, kurz KEK, in Auftrag gegeben. Grundlage dafür ist ein Stadtverordnetenbeschluss aus dem Jahr 2018. Die beiden Kleingarten-Dachverbände in Frankfurt haben der Erarbeitung des KEK bereits zugestimmt und ihre Unterstützung zugesichert. Im Herbst 2021 soll das KEK fertig sein und vom Magistrat der Stadt genehmigt werden.
Was bringt ein Kleingartenentwicklungskonzept
Das KEK soll eine Richtschnur für das zukünftige Handeln aller Beteiligter, der städtischen Verwaltung, der Kleingartenverbände, -vereine und der einzelnen Pächterinne und Pächter sein. Es soll Vorschläge machen, wie sich das Frankfurter Kleingartenwesen für die Zukunft gut aufstellen und weiterentwickeln kann.
Was bisher geschah und wie es weiter geht
Was bisher geschah
Seit Juli 2019 arbeitet die Projektgruppe unter Federführung des Grünflächenamts an der Erarbeitung des Konzepts. Mit Unterstützung der Kleingartenverbände wurde ein Fragebogen entwickelt. 86% der Frankfurter Vereine beteiligten sich und lieferten wertvolle Grundlageninformationen. Das Umweltdezernat, Frau Heilig als zuständige Dezernentin, sowie das Planungsdezernat und Städtische Ämter und Institutionen wurden in den Prozess integriert einbezogen. Viele Kleingartenpächter*innen kamen bei den Gartentischgesprächen zu Wort. Eine Dokumentation dazu finden Sie im Podcast GartenRadio. Ein geplanter Workshop, das GartenLokal, konnte aufgrund der Pandemie leider nicht umgesetzt werden. Deshalb fanden im Dezember 2020 und Februar 2021 weitere Treffen der Lenkungsgruppe statt ( Kleingartenverbände und Grünflächenamt mit Unterstützung des Büros TGP Landschaftsarchitekten).
Wie geht es weiter
Die Ergebnisse des Online Workshops liegen jetzt vor und können unter KEK-WEB 2021 ErgebnisseInternal Link eingesehen werden. Viele Ideen und Ziele für die Zukunft der Frankfurter Gärten sind zusammengekommen.
Aus den gesammelten Hinweisen und Fachplanungen wird zum Herbst 2021 das Kleingarten-Entwicklungskonzept in Texten, Grafiken und Plänen erstellt. Es ist geplant das Konzept den politischen Gremien Ende 2021 vorzustellen.