Soziale Funktionen

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KEK-WEB 2021 Ergebnisse

Soziale Funktionen

Es wurde die besondere Bedeutung der Kleingärten für das soziale Miteinander in der Gemeinschaft und das Naturerlebnis betont (seelische Gesundheit). Dies ist nicht vergleichbar mit einem einmaligen Besuch z. B. im Schwimmbad. Bei allen Planungen in Frankfurt, ist der Raum für eine „Grüne Lunge“ wichtig.

Spielplatz
Spielplatz © Stadt Frankfurt am Main, Foto: TGP Lübeck

Viele Bewerber, lange Wartelisten

Bei der Diskussion der sozialen Funktionen war es ein wichtiges Thema, dass es viel mehr Bewerber*innen gibt, als Pachtland vorhanden ist. Der Druck ist zum Teil so groß, dass zunehmend Gruppengärten angeboten werden, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, einen Kleingarten zu nutzen. Dabei ist es wichtig, einen Hauptpächter als Ansprechpartner zu haben. Insbesondere in den dichtbesiedelten Stadtteilen mit kleinen Wohnungen, z.T. ohne Balkon, ist der Bedarf sehr groß (Beispiel einer KGA, wo über 90% der Mitglieder im Umkreis von ca. 2 Km wohnen.

Die Lebensgestaltung von älteren Menschen im Stadtteil könnte durch die Kleingartenvereine in der Nähe erleichtert werden. Auch wenn die Senioren keinen eigenen Garten bewirtschaften, wären soziale Kontakte zu den Gärtnern wünschenswert.

Der Blick von Außen

Die Perspektive von außen einerseits sowie die Sicht der Kleingärten aus der Binnenperspektive andererseits wurden sehr angeregt diskutiert. Seitens des Quartiersmanagements wurde der Eindruck wiedergegeben, dass die Kleingärten häufig als exklusive Gärten wahrgenommen. werden. Eine Erfahrung der Kleingartenvereine ist andererseits häufig, dass die Arbeit im Garten sowie die Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes und der Kleingartenordnung der Stadt Frankfurt unterschätzt werden – sehr häufig werden Gärten nach einem Jahr mit Werteverlust wieder aufgegeben.

Die Kleingartenvereine machten aber auch deutlich, dass es Möglichkeiten zum Schnuppern geben könnte, z. B. einen Garten im Urlaub probeweise zu übernehmen (wird zum Teil schon umgesetzt). Probegärten werden nach der Nutzung oftmals aber „nicht schöner“. Es geht also darum, für den jeweiligen Verein und die jeweilige Anlage mit ihrem Umfeld gute Lösungen zu finden, Erwartungen und Gartenformen miteinander in Passung zu bringen 

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