Höxter, Kurt Leo
Kurt Leo Höxter wurde in Frankfurt geboren. Seine Mutter war Mathilde Schaumberger, geb. Goldschmidt, verw. Höxter, geboren am 18. Januar 1883 in Frankfurt. Diese heiratete 1921 in zweiter Ehe Professor Dr. Hugo Schaumberger, der von 1903 bis 1937 Lehrer am Philantropin war, kurze Zeit auch Direktor dieser Schule. Im Januar 1929 zog die Familie in das Burgfeld 6. In den Jahren 1932/1933 war Prof. Schaumberger Vorstandsmitglied der Kultusgemeinde Heddernheim.
Kurt Leo Höxter arbeitete als Kaufmann bei der Firma Gebr. Trier, bis die Firma im April 1933 schließen musste und Konkurs anmeldete. Da er weder in Frankfurt noch überhaupt in Deutschland eine andere Arbeitsstelle finden konnte, ging er für sechs Monate nach Grenoble, um seine französischen Sprachkenntnisse zu verbessern. Die Firma J.H. Pelet AG in Basel bot ihm dann eine Anstellung als Vertreter der Firma in der Filiale in Brüssel an. Laut Hausstandsbuch meldete sich Kurt Leo Höxter am 16. März 1935 nach Brüssel ab.
Durch seine Arbeit für die Schweizer Firma konnte Kurt Leo Höxter noch eine Aufenthaltsgarantie für seine Mutter und für den Stiefvater erwirken. Beide erhielten im November 1939 das belgische Einreisevisum und emigrierten am 3.12.1939 nach Belgien.
Am 10.Mai 1940 wurde Kurt Leo Höxter als Deutscher von Belgien nach Frankreich abgeschoben, zuerst in das Internierungslager St. Cyprien, dann nach Gurs. Ab Frühjahr 1941 arbeitete er im Steinbruch in St. Nicole im Departement Lot et Garonne. Im August 1942 wurde er nach Drancy bei Paris und von dort nach Auschwitz deportiert. Dort musste er zuerst als Zwangsarbeiter im Lager Kochanowitz und ab Anfang 1943 im Zwangsarbeiterlager Bobrek arbeiten. Bobrek war eines der 47 Außenlager des Konzentrationslagers Auschwitz und in der Nähe gelegen, in dem Elektromotoren für Flugzeuge und U-Boote produziert wurden.
Kurt Leo Höxter | |
Geburtsdatum:
Deportation:
|
13.08.1908 Flucht: 1933 Belgien, 1940 Ausweisung Frankreich, Deportation: 09.09.1942 von Dracy nach Auschwitz unbekannt (1943) |