Bohrmann, Alice und Richard
Richard Bohrmann und Alice geb. Isaak, wurden beide in Frankfurt geboren. Von 1930 bis zum 22.10.1937 wohnte das Ehepaar Bohrmann in der Mithrasstraße 82. Obwohl die offizielle Aufhebung des Mieterschutzes erst zum 30.4.1939 in Kraft trat, verließen fast alle jüdischen Mitbürger im Laufe des Jahres 1937 und 1938 die Römerstadt. Sie wohnten in Wohnungen der im städtischen Besitz befindlichen Wohnungsbaugesellschaft. Laut Devisenakten absolvierte Richard Bohrmann Ende 1939 eine Ausbildung als Gürtler und Polsterer, vermutlich um sich auf eine beabsichtigte Flucht in das Exil vorzubereiten. Zuletzt lebte das Ehepaar Bohrmann in der Liebigstraße 31, zusammen mit der Schwester von Richard Bohrmann, Dr. Anna Amalie Bohrmann, geb. 7.10.1879. Auch die Schwester wurde nach Lodz verschleppt, wo sie ums Leben kam.
In der Mithrasstraße 82 lebte kurze Zeit Rosa Abrahamson, geb. 19.07.1890. Sie war als Hausgehilfin tätig, möglicherweise bei dem Ehepaar Bohrmann. Sie war verwitwet, hatte drei Kindern und wurde 1942, vermutlich von der Gaußstraße 33 deportiert und wurde Ende Dezember 1943 in Auschwitz ermordet.
Richard Bohrmann | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
29.03.1887 19.10.1941 nach Lodz unbekannt |
Alice Bohrmann, geb. Isaak | |
Geburtsdatum: Deportation: Todesdatum: |
05.02.1881 19.10.1941 nach Lodz 26.04.1942 |