Sachsenhäuser Brunnenfest
Das Sachsenhäuser BrunnenfestExternal Link ist eines der ältesten Feste der Stadt Frankfurt und wurde erstmals im Jahre 1490 urkundlich erwähnt. Es wird jedes Jahr am dritten Wochenende im August auf dem Paradiesplatz in Alt-Sachsenhausen gefeiert. Am ersten Tag des Brunnenfestes wird die Sachsenhäuser Brunnenkönigin gekürt und empfängt die Huldigungen befreundeter Gastköniginnen.
Eine am Samstag stattfindende Brunnenbegehung (auch Brunnenfahrt genannt) soll an die Zeit erinnern, in der das lebensnotwendige Wasser aus Brunnen geschöpft werden musste. Sie mahnt auch zum sorgsamen Umgang mit dem Wasser. Die am Sonntag stattfindende Kinderbrunnenbegehung macht die Kinder mit der Tradition Sachsenhausens vertraut und ebenfalls auf den bewußten Umgang mit Wasser aufmerksam.
Zusammen mit dem Brunnenfest wird gleichzeitig symbolisch die Sachsenhäuser Kerb gefeiert. Diese gibt es seit langer Zeit zwar nicht mehr, aber damit soll an diese alte Tradition Sachsenhausens erinnert werden. Am Samstag wird der Kerbebaum in einem Festzug mit Musikbegleitung zur Paradiesgasse gebracht und dort aufgestellt. Böllerschüsse verkünden dann den Beginn der Sachsenhäuser Kerb. Am Sonntag erwacht Sachsenhausen mit dem „Kerbewecken“, d. h. Brunnenschultheiß und Brunnenkönigin spazieren mit Begleitung durch die Kerbeburschen und einer Musikkapelle durch Alt-Sachsenhausen. Am Brunnenfest-Sonntag findet auf dem Paradiesplatz ein Kinderfest statt. Von dort startet am Nachmittag die Kinderbrunnenbegehung.
Das Brunnenfestes und die Kerb enden am Montag mit dem traditionellen „Gickelschmiss“, bei dem die Teilnehmer mit verbundenen Augen mit einem Dreschflegel einen „Dippe“ (Tontopf) zerschlagen müssen. Wer trifft, erhält einen Preis. Anschließend folgt ein Trauermarsch durch Sachsenhausen, nach dessen Ende mit der Verbrennung der Kerbesymbole "Babett un Balzer" das Brunnenfest und die Kerb beendet werden.