Bernemer Kerb

Bernemer Kerb

Frankfurter Feste

Bernemer Kerb

Bernemer Kerb Musikzug
Bernemer Kerb Musikzug © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Kammerer

Die Bernemer KerbExternal Link, ursprünglich das Bornheimer Kirchweihfest, gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Frankfurter Festen und wird seit 1608 im Sommer gefeiert. 2007 feierten die Bornheimer dieses Ereignis zum 400. Mal und gleichzeitig beging der Veranstalter, die Bernemer Kerwegesellschaft 1932, das 75. Vereinsjubiläum. Die Kerb findet am Wochenende des zweiten Sonntags im August auf dem Festplatz an der Bornheimer Johanniskirche statt, die aufgrund der Form ihres Glockenturms im Volksmund auch „Zwiwwelkerch“ (Zwiebelkirche) genannt wird.

Entlang der oberen Bergerstraße gibt es während des ganzen Festes Live-Musik, Frankfurter Spezialitäten und geselliges Beisammensein. Nachdem am Freitag die Kerb in den Gaststätten Bornheims eingeläutet wird, holen die Bornheimer am Samstag den Kerwebaum aus dem Enkheimer Wald und stellen ihn auf den Festplatz auf. Anschließend findet der große Festzug durch die Straßen Bornheims statt und Kerb wird feierlich eröffnet. Am Kerbesonntag findet nach alter Tradition nachmittags der „Gickelschmiss“ (das Hahnenschlagen) statt, ein amüsantes Spektakel, bei dem die Teilnehmer mit verbundenen Augen und mit Hilfe eines Dreschflegels nach einem „Dippe“ (Tontopf) schlagen müssen. Wer den Topf zerschlägt, bekommt als Preis einen lebenden Hahn.

Ein weiterer Höhepunkt ist der „Bernemer Mittwoch“, der letzte Festtag der Bernemer Kerb. An vier Musik Hot-Spots auf der oberen Berger Straße wird Live-Musik gespielt. Sämtliche Vereine und Wirtschaften Bornheims nehmen teil und bieten Getränke und kulinarische Leckereien an. Der Bernemer Mittwoch erstreckt sich von Bornheim Mitte bis zur Falltorstraße. Mit der am späten Abend vorgeführten „Lisbethverbrennung“ wird feierlich das Ende der Kerb kundgetan. Die Lisbeth, eine Puppe, die als Schutzpatronin hoch oben auf dem Kerwebaum festgebunden war und die ganze Zeit über das Fest wachte, wird nun symbolisch verbrannt. Vergleichbar ist dieses Ritual mit der Beerdigung des Prinzen Karneval. Aber keine Sorge, nach einem Jahr sitzt die Lisbeth wieder putzmunter auf ihrem Thron und bringt der Kerb erneutes Glück.

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