Berger Markt mit Stadtschreiberfest
In der ersten Septemberwoche feiern die Bergen-Enkheimer
Ein solches Fest gibt es wohl nur in Frankfurt: Unter dem Motto „Literatur als Volksfest“ wird zum Auftakt des Bergen-Enkheimer Stadtteilfestes „Berger Markt“External Link ein mit 20.000 Euro dotierter Literaturpreis verliehen. Am Tag vor dem offiziellen Beginn des „Berger Markts“ findet die Ernennung des neuen Stadtschreibers oder der neuen Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim statt. Diesen Preis gibt es seit 1974. Er war damals der erste seiner Art im deutschsprachigen Raum. Wer diesen Titel erhält, darf ein Jahr lang kostenfrei im Stadtschreiberhäuschen „An der Oberpforte 4“ wohnen.
Am nächsten Tag wird das Volksfest offiziell eröffnet und die Apfelweinkönigin gekrönt. Weitere Höhepunkte sind der traditionelle Viehauftrieb und die Bezirkstierschau mit anschließender Siegerehrung. Denn der „Berger Markt“ ist ursprünglich ein Viehmarkt, der vermutlich schon in der Zeit nach dem Westfälischen Frieden zwischen 1650 und 1670 stattgefunden hat. Die erste schriftliche Dokumentation über den Markt stammt aus dem Jahr 1728. Bis heute bietet das Fest den Frankfurterinnen und Frankfurtern Gelegenheit, ein Hauch von Landleben zu erfahren. Denn neben Kühen und Pferden sind auch Hasen, Hühner und Schafe zu sehen. Während der Festtage, die von der Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim veranstaltet werden, ist immer ein buntes Rahmenprogramm vorgesehen: Fahrgeschäfte, Live-Bands, Kinderveranstaltungen, ein Gottesdienst und ein beeindruckendes Abschlussfeuerwerk sorgen dafür, dass der „Berger Markt“ jedes Jahr ein echtes Highlight ist - und zwar nicht nur für die Bergen-Enkheimer.