Pflegepreis

Die Pflege ist so vielfältg wie unsere Gesellschaft. Die Professionalisierung der Pflege erfährt aktuell große Aufmerksamkeit. Die Verleihung des Pflegepreises soll dazu beitragen, die Pflege als eigenständiges und hochprofessionelles Berufsfeld anzuerkennen und zu fördern. Pflegefachpersonen stehen täglich vor Herausforderungen, haben jedoch auch große Chancen. Der Frankfurter Pflegepreis soll die wichtigen Rollen der Pflegefachpersonen bei der Patientinnen- und Patientenversorgung und –unterstützung hervorheben und wertschätzen. Die Auszeichnung von Pflegeinnovationen und Exzellenz soll dazu beitragen, die Qualitätsstandards in der Pflegebranche zu erhöhen und die kontinuierliche Verbesserung der Patientinnen- und Patientenversorgung. Mit der Preisverleihung kann das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Pflege geschärft werden und die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen und Chancen im Gesundheitswesen lenken.

Hintergrund und Ausschreibung

Der Frankfurter Pflegepreis wird von der Stadt Frankfurt ausgelobt. Federführend bei Ausschreibung, Annahme von Vorschlägen, Werbung und Bearbeitung ist die Stadt Frankfurt sowie das Hessische Institut für Pflegeforschung in Kooperation mit der Frankfurter University of Applied Sciences.

TURNUS DER PREISVERGABE

Der Frankfurter Pflegepreis wird alle zwei Jahre vergeben. Erstmalig fand die Verleihung am 07. Mai 2024 statt.

Der Frankfurter Pflegepreis wird in verschiedenen Hauptkategorien verliehen. Zu den Hauptkategorien zählen Pflegewissenschaft, -pädagogik und -management. Alle zwei Jahre werden verschiedene Themen, zu denen Projekte und Konzepte eingereicht werden können, vorgeschlagen. Der Preis ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Das Preisgeld soll unmittelbar an die Preisträgerinnen und Preisträger vergeben und auf die ersten drei belegten Plätze aufgeteilt werden. Somit erhält der erste Platz 2500 Euro, der zweite Platz 1500 Euro und der dritte Platz 1000 Euro. Ausgezeichnet werden die drei besten Projekte und auch Anerkennungen können ausgesprochen werden.

ZIELGRUPPEN & TEILNAHMEBERECHTIGTE

Teilnahmeberechtigt sind Institutionen, Träger, soziale Träger und alle examinierten Pflegefachpersonen aus dem ambulanten, stationären sowie akutmedizinischen Setting mit Tätigkeitsbereich in Frankfurt am Main. Im ambulanten und stationären Setting sind sowohl Tagesstätten, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Langzeitpflegeeinrichtungen und Einrichtung für Drogenhilfe oder Ähnliches eingeschlossen. Die verschiedenen Settings beziehen sich auf die Erwachsenenpflege und Pflege von Kindern. Es können sich Einzelpersonen, Gruppen und Teams bewerben. Bei Kooperationsprojekten zwischen den oben genannten Akteuren und anderen Organisationen, muss die einreichende Instituion/die einreichende Person aus Frankfurt am Main sein.

Gesucht werden an Wirksamkeit ausgerichtete Projekte, die eine hohe Praxisrelevanz zu den jeweils ausgeschriebenen Themenschwerpunkten haben oder Projekte mit wissenschaftlicher Qualität. Der Stand der Planung und Implementierung sowie die Maßnahmen zur Wirksamkeitsevaluation müssen schriftlich in Kurzform dargestellt werden. Auch interprofessionelle Projekte können prämiert werden, wenn die Rolle der Pflege im Projekt klar definiert ist und im Vordergrund steht. Die eingereichten Projekte müssen nicht abgeschlossen sein. Konzepte können ebenfalls eingereicht werden. Bei abgeschlossenen Projekten sollten diese nicht älter als zwei Jahre sein.

BEWERBUNGSVERFAHREN

Die Bewerbung erfolgt über ein zweistufiges Verfahren.

1. Im ersten Schritt wird das zur Bewerbung eingereichte Exposé durch einen wissenschaftlichen Beirat umfassend geprüft und bewertet.
   Dem Exposé können zusätzliche Materialien beigefügt werden. Um eine methodische Vergleichbarkeit zu erhalten, darf das Exposés maximal 8 Seiten umfassen. Das Exposé kann hier pflegepreis@stadt-frankfurt.deInternal Link eingereicht werden. Der wissenschaftliche Beirat trifft hierbei eine inhaltliche Bewertung.
   Dabei werden folgenden Bewertungskriterien berücksichtigt:
   
   - Innovation
   - Methodisches Vorgehen
   - Qualität
   - Ethik und soziale Verantwortung
   - Sicherheit der Patientinnen und Patienten/Bewohnerinnen und Bewohner
   - Wirksamkeit für Patientinnen und Patienten/Bewohnerinnen und Bewohner
   - Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterorientierung
   
   
2. Im zweiten Schritt soll bei der Veranstaltung des Frankfurter Pflegepreises, inklusive Preisvergabe, eine Präsentation der eingereichten Konzepte/Projekte erfolgen. Die besten Bewerbungen werden eingeladen, um in einer maximal 10-minütigen Präsentation ihre Konzepte/Projekte zu präsentieren. Dabei sollen vor allem die Eignung und Umsetzbarkeit des Projekts und die Praktikabilität als wichtiges Schlüsselkriterium erläutert werden. Die Jury, die aus zwei sach- und fachkundigen Personen der verschiedenen Fachbereiche des ambulanten, stationären und akutmedizinischen Settings sowie der Gesundheitsdezernentin für Soziales und Gesundheit und dem Vorsitzenden/der Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses der Stadt Frankfurt am Main besteht, werden folgende Kriterien berücksichtigen:
   
   - Praxistauglichkeit
   - Aufwand/Nutzen
   - Nachhaltigkeit

BEKANNTGABE

Nachdem der wissenschaftliche Beirat drei Konzepte/Projekte ausgewählt hat, werden die Teilnehmenden von der Stadt Frankfurt eingeladen, in einer Präsentation ihre Ideen vorzustellen. Zu der Veranstaltung werden Kliniken, Pflegeheime und ambulante Pflegedienste sowie Studierende aus den Pflegestudiengängen der Frankfurt University of Applied Sciences als auch Interessierte aus der Stadt Frankfurt eingeladen werden. Neben der Preisverleihung soll die Veranstaltung zum Networking und Wissensaustausch anregen.
Nach der Beurteilung der Jury werden die Preise durch die Stadt Frankfurt an die Gewinnerinnen und Gewinner übergeben.

THEMA 2024: Wertschätzung in der Pflege

Wie vielfältig die Tätigkeiten der Pflegefachpersonen sind, welche Facetten der Beruf und welchen Mehrwert diese Berufsgruppe für die Gesellschaft hat, können Pflegefachpersonen am besten selbst darstellen. Wertschätzung in der Pflege geht einher mit beruflichem Stolz und wirkt sich auf die Pflegefachpersonen und die Patientinnen- und Patientenversorgung aus. Berufsstolz entsteht unter anderem durch die Anerkennung in der Gesellschaft, die mit den persönlichen Werten einhergeht. Die Wertschätzung in der Pflege kann in verschiedenen Konzepten und Projekten gezeigt werden. Zum Beispiel durch Entwicklung von Weiterbildungsprogrammen zur Förderung von Schlüsselkompetenzen, Anerkennungsprogramme, Innovationsförderung oder Aufbau von Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Forschungsinstituten und anderen Gesundheitsdienstleistern, um den Wissensaustausch zu fördern und den Zugang zu innovativen Praktiken zu erleichtern. 

UNSERE KOOPERATIONSPARTNER

Die Auszeichnung mit dem Frankfurter Pflegepreis erfolgt nach Maßgabe dieser Richtlinie und den allgemeinen haushaltsrechtlichen Bestimmungen der Stadt Frankfurt. Der Frankfurter Pflegepreis wird als freiwillige Leistung ohne Rechtsanspruch gewährt.