Starkregen

Starkregen

Wasser

Starkregen

Wolkenbruchartige Niederschläge können die Stadt durch gewaltige Wassermassen überfluten. Die Gefahr besteht dabei auch weit weg von Bächen, Nidda oder Main. Mit dem richtigen Verhalten und der nötigen Vorsorge können Leben gerettet und hohe Schäden vermieden werden. Als Folge des Klimawandels werden solche Starkregen auch in Frankfurt am Main immer häufiger auftreten. Daher finden Sie auf dieser Seite umfassende Informationen und weiterführende Links zum Thema Starkregen, Vorsorgemaßnahmen sowie zu Starkregengefahrenkarten für das Frankfurter Stadtgebiet. Denn: Es kann uns alle treffen.

Frankfurter Skyline
Frankfurter Skyline © Stadt Frankfurt am Main , Foto: Stefan Cop
Wie entsteht ein Starkregen? 
In den Sommermonaten erwärmt sich während einer heißen Periode die Luft in Bodennähe stark und es kommt zu einer erhöhten Verdunstung. Die feuchtwarme Luft steigt in höher gelegene Luftschichten auf. Dort ist es kühler und der mitgeführte Wasserdampf kondensiert. Es bilden sich mächtige Wolken, die sehr viel Wasser enthalten. Sobald das Gewicht des Wassers zu groß ist, fällt es schlagartig wieder zu Boden und es regnet stark. Oftmals geschieht dies sehr kleinräumig.

 

Wann und wo treten Starkregen auf?

Starkregen treten in Deutschland vor allem in den Monaten Mai bis September auf. Beobachtungen zeigen, dass es verschärft im Frühsommer zu heftigen Starkregen kommt.

Generell können Starkregen überall auftreten, wo es warm genug ist. Das verheerende daran ist, dass Starkregen meist räumlich begrenzt und plötzlich auftreten und somit nicht vorhersagbar sind. 
Die Gefahr von Starkregen erhöht sich besonders in der Nähe zu großen versiegelten Flächen, die sich stark aufheizen (zum Beispiel Städte) oder in Süd- und Mitteldeutschland mit Gebirgsstrukturen, wo die Luftmassen leichter aufsteigen.
Ab welcher Wassermenge spricht man von einem Starkregen? 
Ab 15 Liter pro Quadratmeter pro Stunde bzw. 20 Liter pro Quadratmeter pro sechs Stunden spricht man von einem Starkregenereignis. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in drei Kategorien vor Starkregen: Starkregen, Heftiger Starkregen, Extrem heftiger Starkregen. Diese Kategorien entsprechen den Warnstufen 2, 3 und 4 (nähere Infos siehe hierExternal Link).

Die höchste Warnstufe des Deutschen Wetterdienstes bei Starkregen wird bei Werten von 40 Litern in einer Stunde bzw. 60 Litern in sechs Stunden erreicht. Dabei ist zu beachten, dass durchaus größere Regenmengen fallen können. So wurden nicht selten bis zu 200 Liter in wenigen Stunden gemessen. 

Dies entspricht oftmals der Regenmenge eines ganzen Monats, die innerhalb kurzer Zeit fällt. Bei solch großen Regenmengen kann das Wasser nicht versickern oder von der Kanalisation aufgenommen werden und fließt oberflächig ab. Darum besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben sowie von hohen Sachschäden.

 

Worin besteht die Gefahr und wo ist diese besonders groß?

Wenn mehr Regen fällt, als vom Boden oder von der Kanalisation aufgenommen werden kann, steigt die Gefahr von Überflutungen. In diesem Fall fließt das Regenwasser auf der Oberfläche (z.B.: Straßen, Felder) ab und sammelt sich in natürlichen oder künstlichen Senken. Im Stadtgebiet besteht daher die Gefahr von großflächigen Überflutungen mit teilweise hohen Fließgeschwindigkeiten. Insbesondere im Bereich von Unterführungen, Bahnstationen und Kellern droht Lebensgefahr.

Die Gefahr ist besonders groß, wenn das Wasser sehr tief ist, mit hoher Geschwindigkeit fließt oder sich eine große zusammenhängende Wasserfläche gebildet hat. 

Mit den StarkregengefahrenkartenInternal Link können sich alle Interessierten über die Gefährdung durch Starkregen, zum Beispiel vor ihrer Haustür, informieren.

Wie kann ich mich vor einem Starkregenereignis schützen? 

! Meiden Sie tiefliegende Gebiete und betreten Sie keinesfalls überflutete Kellerräume, Garagen oder Ähnliches. Hier besteht Lebensgefahr !

  • Lassen Sie eine Rückstausicherung für Ihre Schmutzwasserleitungen installieren und regelmäßig auf Funktionalität prüfen.

  • Sichern Sie Ihr Gebäude vor Wasser, das auf verschiedenen Wegen eindringen kann.
  • Sehen Sie auf Ihrem Grundstück Flächen vor, auf denen Wasser zurückgehalten werden, versickern oder verdunsten kann.

  • Minimieren Sie Ihr Schadenspotential, indem Sie beispielsweise wertvolle Gegenstände in oberen Stockwerken unterbringen oder Ihre Regen- und Abflussrinnen sauber halten.

  • Prüfen Sie den Versicherungsschutz Ihres Hauses. 

Warum steigt die Gefahr eines Starkregens mit dem Klimawandel?

Der Klimawandel führt zu immer häufiger auftretenden Extremen im Wetter- und Klimageschehen mit trockenen Hitzesommern und extremen Starkregenereignissen. Die regelmäßigen Meldungen aus Deutschland und anderen Ländern von katastrophalen Ereignissen verdeutlichen dies.
Frankfurt am Main erlebte in den vergangenen Jahren mehrere Ereignisse, die mit lokalen Überflutungen und erheblichen Schäden verbunden waren. Glücklicherweise verliefen diese Starkregen zumeist eher glimpflich, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass in Zukunft noch extremere Starkregen Frankfurt treffen werden.

Grund dafür ist, dass durch die erhöhte Lufttemperatur mehr Wasser von der Luft aufgenommen werden kann. Das führt dazu, dass auch größere Regenmengen wieder herunterfallen. Die Starkregen werden somit intensiver und häufiger auftreten.

Außerdem sorgt der Klimawandel dafür, dass sich Hoch- und Tiefdruckgebiete langsamer bewegen. Dies ist darauf zurück zu führen, dass die Temperaturunterschiede zwischen den verschiedenen Gebieten der Erde kleiner und die Winde, die Hoch-und Tiefdruckgebiete bewegen, schwächer werden. Dadurch bleiben verschiedene Luftmassen länger auf einer Stelle – so zum Beispiel auch Regenwolken – und es kommt zu längeren Regen- oder Trockenperioden.