Die Fahrradstaffel der Städtischen Verkehrspolizei
Unterwegs für freie Wege
Um die Verkehrsüberwachung auf Fahrrädern zu verstärken, wurden hierfür zehn neue Stellen geschaffen. Da sich sehr schnell Freiwillige der Städtischen Verkehrspolizei zu diesem Dienst gemeldet haben, konnte die Fahrradstaffel noch 2019 nach dem Radentscheid ins Leben gerufen werden.
Bis Juni 2019 bestreiften Verkehrspolizisten nur unregelmäßig mit Pedelecs das Stadtgebiet. Seit Juli 2019 Jahr wurde begonnen, die Streifentätigkeit mit Pedelecs sukzessive auszubauen. So erfolgte seitdem bis Dezember 2019 in 915 Einsatzstunden 389 Abschleppungen und 4437 Verwarnungen durch die Pedelecstreifen. Die Fahrradstaffel ist personell als eigene Dienstgruppe organisiert und verrichtet ihren Regeldienst – montags bis freitags von 7 bis 15.30 Uhr und 13.30 bis 22 Uhr – grundsätzlich mit dem Rad. Hierdurch wird eine Fähigkeitslücke zwischen Fußstreifen und Streifenwagen geschlossen und sichergestellt, dass die Bediensteten sich ausschließlich den für die Fahrradstaffel festgelegten Aufgaben widmen können.
Welche das sind, beschreibt Oesterling: "Die Fahrradstaffel wird konsequent und sichtbar bei Halt- und Parkverstößen auf Radverkehrsanlagen einschreiten. Das heißt klipp und klar: Null Toleranz. Egoistisch Radwege und Straßenecken zuzustellen ist kein 'Kavaliersdelikt', sondern gefährdet und behindert andere Menschen."
Neben der Freihaltung von Radverkehrsanlagen, Kreuzungs- und Einmündungsbereichen kümmert sich die Fahrradstaffel aber auch noch um andere Probleme: Baustelleneinrichtungen mit offensichtlichen Mängeln gehören ebenso dazu, wie Parken in zweiter Reihe in Wohnquartieren oder Sonderkontrollen an bekannten "Brennpunkten".
Damit der Einsatz der Fahrradstaffel Wirkung entfaltet, wird auch ein räumlicher Schwerpunkt gesetzt. Deshalb finden die Radfahrkontrollen überwiegend innerhalb des Alleenrings statt, da hier die Verkehrs- und Problemdichte am größten.
Entwicklung findet weiterhin statt
Der Einsatzplanung kommt hierbei eine besondere Rolle zu: Die Fahrradstaffel ist auf regelmäßig wechselnden Routen unterwegs, die fortlaufend evaluiert und weiterentwickelt werden. Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern werden hier ebenso berücksichtigt wie Erkenntnisse des Radfahrbüros, aus den Sozialen Medien oder eigene Wahrnehmungen der Bediensteten.Umgekehrt gibt es einen regelmäßigen Austausch zwischen der Fahrradstaffel und anderen Fachbereichen des Straßenverkehrsamtes geben: Beispielsweise wird im Fall einer offensichtlich mängelbehafteten Radverkehrsführung an einer Baustelle die zuständigen Verkehrssachbearbeiter benachrichtigt, der dann sofort handeln kann.