Das 8,14 Hektar große Seckbacher Ried ist ein verlandeter Altarm des
Mains. Als das Gebiet 1937 unter Naturschutz gestellt wurde, war es eine offene
Wiesenlandschaft mit Kopfweiden entlang der Gräben. Etwa die Hälfte der Flächen
wurde seit den 40er Jahren nicht mehr gemäht. Die Natur eroberte sich in den
folgenden Jahren diesen Raum zurück und zeigt sich heute als prächtiger
Silberweiden-Naturwald (Salix alba). Die übrigen Wiesen, sogenannte
Tal-Fettwiesen, werden seit 1997 im Sommer mit aus dem Kaukasus stammenden
Zebu-Rindern beweidet. Sie sind zierlich gebaut und können mit ihren besonders
zarten Hufen die empfindlichen feuchten Wiesenflächen nicht zerstören,
gleichzeitig pflegen sie die Flächen sehr kostengünstig. Die Herde ist manchmal
von einer Beobachtungsplattform aus zu sehen.