Naturschutzgebiet Mühlbachtal
Der Mühlbach hat als einziges Gewässer ein 5 bis 8 Meter tiefes Tal in den Südhang des Berger Rückens gegraben. Der kalkreiche Berger Rücken ist hier besonders steil.
Trotz der Lage inmitten der Bebauung von Bergen gibt es eine Vielzahl an Lebensräumen im Naturschutzgebiet:
Der hier an einer Stelle üppig vorkommende Riesenschachtelhalm (Equisetum telmateja) ist ein Rest aus dem Bachauenwald, der hier früher stand. Der Schachtelhalm wird tatsächlich riesengroß, nämlich über einen Meter. Er verbreitet sich über tiefliegende Wurzelausläufer. Und er wächst in der RheinMain Region nur hier.
- In den Eichen-Hainbuchenwäldern finden sich: Frühjahrsblüher, Buschwindröschen und geflekter Aronstab.
- Entlang des Bachlaufs gibt es nährstoffreiche Fettwiesen mit Knäulgras, Glatthafer und Wiesenbärenklau.
- Die meisten der Wiesen wurden früher als Obstwiesen genutzt. Heute sind sie verwildert.
- An den Rändern des Naturschutzgebietes liegen Gärten.
Der Mühlbach verläuft an manchen Abschnitte noch verrohrt, ein Teil ist offen und endet in einer Senke am Mühlfloßweg. Er speiste früher die Enkheimer Mühle. An den Hängen des Mühlbachs wurde im 18. und 19. Jahrhundert Wein angebaut. Dann folgte der Obstanbau.
Das Regierungspräsidium Darmstadt hat das Mühlbachtal 1986 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es ist 3,28 Hektar groß.
Durch das Naturschutzgebiet verläuft der ausgeschilderte Quellenwanderweg Seckbach/Bergen-Enkheim. Eine Broschüre hierzu ist im Umweltamt erhältlich.