Naturschutzgebiet Enkheimer Ried
Das Enkheimer Ried ist ein ehemaliger Altarm des Mains, 8,6 Hektar groß. Es diente lange Zeit als Torfstich und zur Gewinnung von Natureis. In den Nachkriegsjahren wurde im Westen ein Teil des Rieds zugeschüttet und als Sportfläche umgestaltet. Das Naturschutzgebiet wurde 1937 ausgewiesen und 1973 nach Osten, auf Bischofsheimer Gemarkung, erweitert.
Die Riedlandschaft ist geprägt von Schilfröhricht und Weidengebüsch, die im Uferbereich des großen Teichs wachsen. Sie geben vielen Wasservögeln ein Zuhause. Haubentaucher (Podiceps cristatus), Kormorane (Palacrocorax carbo), Knäkente (Anas querquedula) sowie weitere Entenarten brüten hier oder machen Rast auf ihren Zugreisen.
Besonders interessant ist eine kleine
Population der heimischen Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis). Sie
darf nicht mit der aus Nordamerika stammenden Rotwangenschildkröte verwechselt werden. Leider werden immer wieder als Haustiere gehaltene
Rotwangenschildkröten ausgesetzt, die den heimischen Sumpfschildkröten ihren
knappen Lebensraum streitig machen.