Verhalten bei Hitze
Kurz und knapp:
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An heißen Tagen ist es besonders
ratsam, mehr zu trinken als gewöhnlich – auch wenn Sie keinen Durst haben. Ihr
Körper verliert bei Hitze in der Regel mehr Flüssigkeit, beispielsweise durchs
Schwitzen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt grundsätzlich als
Richtwert 1,5 Liter pro Tag zu trinken. Bei Hitze kann der Flüssigkeitsbedarf
auf das Drei- bis Vierfache ansteigen.
Am besten geeignet sind
Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees und hochverdünnte
Saftschorlen. Vermeiden Sie zuckerhaltige, koffeinhaltige oder alkoholische
Getränke. Alkohol erweitert die durch die hohen
Temperaturen sowieso schon weit gestellten Gefäße noch mehr, das Blut versackt
und der Kreislauf leidet. Wenn schon Alkohol, dann erst am kühleren Abend und
mit wenig Promille, also Weinschorle oder Radler. Generell sollten alle
Getränke nicht zu kalt getrunken werden, da eiskalte Getränke Magenkrämpfe
verursachen können und den Kreislauf belasten. Auch heiße Getränke sind eher
ungünstig, da sie das Schwitzen verstärken. Vor dem
Schlafengehen ist es empfehlenswert nichts Kaltes zu trinken, sondern besser
warmen Kräutertee.
Falls Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen empfehlen, die Trinkmenge zu reduzieren oder falls Sie entwässernde Medikamente nehmen, fragen Sie nach, wie viel Sie trinken sollen, wenn es sehr heiß ist. Auch wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Medikamente nehmen, die den Wasserhaushalt Ihres Körpers beeinflussen – fragen Sie einfach nach!
Auch pflegebedürftige Menschen sollten zum Trinken angehalten werden. Die individuelle Trinkmenge ist mit den Ärztinnen und Ärzten abzustimmen. Ein Trinkplan oder eine Trink-App vereinfachen die Kontrolle der Flüssigkeitsaufnahme.
In einigen Geschäften in Frankfurt gibt es Refill-Stationen, erkennbar am blauen Aufkleber. Wer eine Flasche mitbringt, kann sie dort kostenlos auffüllen lassen. In der Innenstadt stehen Ihnen zudem in der Großen Bockenheimer Straße (auf der „Fressgass“) und in der Liebfrauenstraße, Ecke Zeil, öffentliche Trinkbrunnen der Mainova zur Verfügung. Weitere Trinkbrunnen finden Sie im Bahnhofsviertel in der Kaiserstraße, am François-Mitterrand-Platz, am Wasserpark und am Zoo. Auch hier können Sie Ihre Flasche auffüllen.
Eine Karte mit allen Trink- und Erfrischungsbrunnen im Stadtgebiet finden Sie unter frankfurt.de/erfrischungsbrunnenInternal Link.
ESSEN UND SALZVERLUST BEI HITZE AUSGLEICHEN
Mineralstoffe / Salze werden durch das Schwitzen vermehrt ausgeschieden. Daher ist es bei längeren Hitzeperioden ratsam, darauf zu achten und ausreichend davon zu sich zu nehmen, zum Beispiel durch Salzstangen, gesalzene Speisen, isotonische Getränke oder natriumhaltiges Mineralwasser. Auch alkoholfreies Bier und Fruchtsäfte sind hier geeignet.
Personen, die aus medizinischen Gründen, beispielsweise aufgrund einer Erkrankung, nur begrenzt Salz zu sich nehmen dürfen, sollten dies mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen und sich über Alternativen beraten lassen.
Achten Sie insgesamt darauf, dass Sie
sich bei Hitze leicht und abwechslungsreich ernähren und am besten nur kleine
Portionen zu sich nehmen.
Obst und Gemüse liefern
Vitamine und Mineralstoffe und enthalten zusätzlich Wasser. Verzichten Sie auf
fettreiche und schwerverdauliche Speisen. Bevorzugen Sie Salate,
Gemüsegerichte, Nudeln, Reis und Gemüsesuppen.
Energetisch sinnvoll ist ein gut gefüllter Kühlschrank. Öffnen Sie die Kühlschranktür möglichst kurz. Bewahren Sie Wurst, Fisch und Fleisch im ersten Fach über dem Gemüsefach auf. Dort ist es am kühlsten.
Drinnen und draußen
Wenn möglich — drinnenbleiben!
Bleiben Sie bei sehr hohen Temperaturen möglichst im
Haus oder in der Wohnung in kühlen Räumen.
Benutzen Sie leichte Decken oder Laken, um einen
Hitzestau zu vermeiden. Bei Menschen, die überwiegend liegen, können Waschungen
Erleichterung bringen. Verwenden Sie Fächer oder Ventilatoren für eine leichte
Kühlung mit Luft. Kalte Fußbäder und das Halten der Unterarme unter kaltem
Wasser bringen Abkühlung. Befeuchten Sie Ihre Haut per Schwamm oder
Sprühflasche mit Wasser.
Duschen Sie vor dem Schlafengehen warm, nicht kalt.
Der Körper gibt dann besser Wärme ab, da sich die Poren öffnen. Legen Sie sich
beim Schlafen einen kühlen Waschlappen auf die Stirn. Schalten Sie nicht
benötigte Elektrogeräte aus. Sie geben sonst unnötige Wärme ab, auch im
Stand-by-Modus.
Lüften Sie nur frühmorgens und nachts, wenn es draußen
kühler ist als drinnen. Tagsüber sollten Fenster, Fensterläden, Vorhänge,
Rollläden und Jalousien geschlossen bleiben. Zur Verbesserung der
Luftzirkulation sollten die Innentüren geöffnet werden.
Lassen Sie niemals Personen oder Tiere im Auto zurück. Kinder und ältere Menschen sind schnell dehydriert (ausgetrocknet). Es drohen Kreislaufzusammenbruch oder Hitzschlag. Bieten Sie Ihren Haustieren reichlich Wasser an, denn beispielsweise Hunde oder Katzen können kaum schwitzen.
Doch nach draußen?
Gehen Sie möglichst nur morgens oder abends aus dem Haus. Bevorzugen Sie schattige Orte wie Parks oder den Stadtwald. Wenn Sie können, gehen Sie ins Grüne oder erholen Sie sich unter einem Baum. Sie können sich zwischendurch auch in Museen, Bibliotheken, Kirchen, Einkaufszentren oder in Kinos abkühlen. Auch Erfrischungsbrunnen oder Wasserspielparks können für Kühlung sorgen. Vermeiden Sie schwere körperliche Aktivitäten. Falls dies nicht möglich ist, trinken Sie ausreichend gekühlte (nicht eiskalte), alkoholfreie Getränke. Versuchen Sie möglichst oft eine Pause im Schatten einzulegen.
Sport sollte auf die Vormittags- oder Abendstunden gelegt werden. Trinken Sie ausreichend vor, während und nach sportlichen Aktivitäten. Duschen Sie nach dem Sport lauwarm und nicht kalt. Bei hohen OzonwertenInternal Link sollten Sie auf Sport verzichten.
Vermeiden Sie SonnenbrandInternal Link. Cremen Sie sich mit einer Sonnenschutzcreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 bis 50 ein. Kinder unter einem Jahr sollten direkter Sonne gar nicht ausgesetzt werden. Tragen Sie leichte, helle und lockere Kleidung aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen. Achten Sie, besonders bei Kindern und älteren Menschen, auf eine geeignete luftdurchlässige Kopfbedeckung. Schützen Sie die Augen durch eine Sonnenbrille mit UV-Filter. Die Gläser sollten möglichst groß sein und das CE-Siegel und den Hinweis „UV 400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ haben. Tragen Sie Sonnenbrillen auch an trüben Tagen, denn UV-Strahlen können sogar durch Wolken dringen.
Unter frankfurt.de/kuehle-orteInternal Link finden Sie Karten mit kühlen Orten in Frankfurter Stadtteilen, die öffentlich zugänglich sind.