Verhalten bei Hitze

Verhalten bei Hitze

Ausreichend und das Richtige trinken

Extreme Hitze

Verhalten bei Hitze

Verhalten bei Hitze
Verhalten bei Hitze © Stadt Frankfurt am Main, Foto: © Jürgen Fälchle – stock.adobe.com

Kurz und knapp:

  • Trinken: Reichlich und das richtige
  • Essen: leicht, abwechslungsreich und gerne salzig
  • Wenn möglich – drinnenbleiben
  • Wenn draußen – möglichst im Schatten bleiben
  • Leichte Kleidung und Sonnenschutz
  • Leichte Bettwäsche nutzen!
  • Nachts lüften, tagsüber die Fenster zu und möglichst verdunkeln
  • Ventilatoren oder Fächer nutzen
  • Niemals Personen oder Tiere im Auto zurücklassen!

An heißen Tagen ist es besonders ratsam, mehr zu trinken als gewöhnlich – auch wenn Sie keinen Durst haben. Ihr Körper verliert bei Hitze in der Regel mehr Flüssigkeit, beispielsweise durchs Schwitzen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt grundsätzlich als Richtwert 1,5 Liter pro Tag zu trinken. Bei Hitze kann der Flüssigkeitsbedarf auf das Drei- bis Vierfache ansteigen.

Am besten geeignet sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees und hoch­verdünnte Saftschorlen. Vermeiden Sie zuckerhaltige, koffeinhaltige oder alkoho­lische Getränke. Alkohol erweitert die durch die hohen Temperaturen sowieso schon weit gestellten Gefäße noch mehr, das Blut versackt und der Kreislauf leidet. Wenn schon Alkohol, dann erst am kühleren Abend und mit wenig Promille, also Weinschorle oder Radler. Generell sollten alle Getränke nicht zu kalt getrunken werden, da eiskalte Getränke Magenkrämpfe verursachen können und den Kreislauf belasten. Auch heiße Getränke sind eher ungünstig, da sie das Schwitzen verstärken. Vor dem Schlafengehen ist es empfehlenswert nichts Kaltes zu trinken, sondern besser warmen Kräutertee.

Falls Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen empfehlen, die Trinkmen­ge zu reduzieren oder falls Sie entwässernde Medikamente nehmen, fragen Sie nach, wie viel Sie trinken sollen, wenn es sehr heiß ist. Auch wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Medikamente nehmen, die den Wasserhaushalt Ihres Körpers beeinflussen – fragen Sie einfach nach!

Auch pflegebedürftige Menschen sollten zum Trin­ken angehalten werden. Die individuelle Trinkmenge ist mit den Ärztinnen und Ärzten abzustimmen. Ein Trinkplan oder eine Trink-App vereinfachen die Kontrolle der Flüssigkeitsaufnahme.

In einigen Geschäften in Frankfurt gibt es Refill-Stationen, erkennbar am blauen Aufkleber. Wer eine Flasche mitbringt, kann sie dort kostenlos auffüllen lassen. In der Innenstadt stehen Ihnen zudem in der Großen Bockenheimer Stra­ße (auf der „Fressgass“) und in der Liebfrauenstraße, Ecke Zeil, öffentliche Trink­brunnen der Mainova zur Verfügung. Weitere Trinkbrunnen finden Sie im Bahn­hofsviertel in der Kaiserstraße, am François-Mitterrand-Platz, am Wasserpark und am Zoo. Auch hier können Sie Ihre Flasche auffüllen.

Eine Karte mit allen Trink- und Erfrischungsbrunnen im Stadtgebiet finden Sie unter frankfurt.de/erfrischungsbrunnenInternal Link.

 


ESSEN UND SALZVERLUST BEI HITZE AUSGLEICHEN

Mineralstoffe / Salze werden durch das Schwitzen vermehrt ausgeschieden. Daher ist es bei längeren Hitzeperioden ratsam, darauf zu achten und ausreichend davon zu sich zu nehmen, zum Beispiel durch Salzstangen, gesalzene Speisen, isotonische Getränke oder natriumhaltiges Mineralwasser. Auch alkoholfreies Bier und Fruchtsäfte sind hier geeignet.

Personen, die aus medizinischen Gründen, beispielsweise aufgrund einer Erkrankung, nur begrenzt Salz zu sich nehmen dürfen, sollten dies mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen und sich über Alternativen beraten lassen.

Achten Sie insgesamt darauf, dass Sie sich bei Hitze leicht und abwechslungsreich ernähren und am besten nur kleine Portionen zu sich nehmen.
Obst und Gemüse liefern Vitamine und Mineralstoffe und enthalten zusätzlich Wasser. Verzichten Sie auf fettreiche und schwerverdauliche Spei­sen. Bevorzugen Sie Salate, Gemüsegerichte, Nudeln, Reis und Gemüsesuppen.

Energetisch sinnvoll ist ein gut gefüllter Kühlschrank. Öffnen Sie die Kühlschrank­tür möglichst kurz. Bewahren Sie Wurst, Fisch und Fleisch im ersten Fach über dem Gemüsefach auf. Dort ist es am kühlsten.

Drinnen und draußen

Wenn möglich — drinnenbleiben!

Bleiben Sie bei sehr hohen Temperaturen möglichst im Haus oder in der Wohnung in kühlen Räumen.
Benutzen Sie leichte Decken oder Laken, um einen Hitzestau zu vermeiden. Bei Menschen, die überwiegend liegen, können Waschungen Erleichterung bringen. Verwenden Sie Fächer oder Ventilatoren für eine leichte Kühlung mit Luft. Kalte Fußbäder und das Halten der Unterarme unter kaltem Wasser bringen Abküh­lung. Befeuchten Sie Ihre Haut per Schwamm oder Sprühflasche mit Wasser.

Duschen Sie vor dem Schlafengehen warm, nicht kalt. Der Körper gibt dann besser Wärme ab, da sich die Poren öffnen. Legen Sie sich beim Schlafen einen kühlen Waschlappen auf die Stirn. Schalten Sie nicht benötigte Elektrogeräte aus. Sie geben sonst unnötige Wärme ab, auch im Stand-by-Modus.
Lüften Sie nur frühmorgens und nachts, wenn es draußen kühler ist als drinnen. Tagsüber sollten Fenster, Fensterläden, Vorhänge, Rollläden und Jalousien geschlossen bleiben. Zur Verbesserung der Luftzirkulation sollten die Innentüren geöffnet werden.

Lassen Sie niemals Personen oder Tiere im Auto zurück. Kinder und ältere Men­schen sind schnell dehydriert (ausgetrocknet). Es drohen Kreislaufzusammen­bruch oder Hitzschlag. Bieten Sie Ihren Haustieren reichlich Wasser an, denn beispielsweise Hunde oder Katzen können kaum schwitzen.

Doch nach draußen?

Gehen Sie möglichst nur morgens oder abends aus dem Haus. Bevorzugen Sie schattige Orte wie Parks oder den Stadtwald. Wenn Sie können, gehen Sie ins Grüne oder erholen Sie sich unter einem Baum. Sie können sich zwischendurch auch in Museen, Bibliotheken, Kirchen, Einkaufszentren oder in Kinos abkühlen. Auch Erfrischungsbrunnen oder Wasserspielparks können für Kühlung sorgen. Vermeiden Sie schwere körperliche Aktivitäten. Falls dies nicht möglich ist, trinken Sie ausreichend gekühlte (nicht eiskalte), alkoholfreie Getränke. Versuchen Sie möglichst oft eine Pause im Schatten einzulegen.

Sport sollte auf die Vormittags- oder Abendstunden gelegt werden. Trinken Sie ausreichend vor, während und nach sportlichen Aktivitäten. Duschen Sie nach dem Sport lauwarm und nicht kalt. Bei hohen OzonwertenInternal Link sollten Sie auf Sport verzichten.

Vermeiden Sie SonnenbrandInternal Link. Cremen Sie sich mit einer Sonnenschutzcreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 bis 50 ein. Kinder unter einem Jahr sollten direkter Sonne gar nicht ausgesetzt werden. Tragen Sie leichte, helle und lockere Kleidung aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen. Achten Sie, besonders bei Kindern und älteren Menschen, auf eine geeignete luftdurchlässige Kopfbedeckung. Schützen Sie die Augen durch eine Sonnenbrille mit UV-Filter. Die Gläser sollten möglichst groß sein und das CE-Sie­gel und den Hinweis „UV 400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ haben. Tragen Sie Sonnenbrillen auch an trüben Tagen, denn UV-Strahlen können sogar durch Wolken dringen.

Unter frankfurt.de/kuehle-orteInternal Link finden Sie Karten mit kühlen Orten in Frankfurter Stadtteilen, die öffentlich zugänglich sind.

 

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