Allgemeine Informationen - Hitze
Kurz und knapp:
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Wann spricht man von Hitze?
Es gibt keine allgemeingültige
Definition von Hitze. Zudem unterscheiden sich die Menschen weltweit sehr darin,
wie intensiv sie Hitze erleben und wie stark sie von
warmen Temperaturen beeinträchtigt
werden. In Deutschland geht man bei Temperaturen von mehr als 32 Grad von einer
starken Wärmebelastung aus. Temperaturen von mehr als 38 Grad werden als
extreme Wärmebelastung bezeichnet. Diese Einschätzung geht zurück auf die
Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
WIE FUNKTIONIEREN HITZEWARNUNGEN?
Hitzewarnungen sind eine typische
Klimaanpassungsmaßnahme. Infolge des Jahrhundertsommers 2003 in Mitteleuropa
wurde in Deutschland ein sogenanntes
Hitzewarnsystem etabliert.
Der Deutsche Wetterdienst warnt bei zu erwartenden
hohen Temperaturen. Das Gesundheitsamt
gibt diese Warnungen über Pressemitteilungen und seine Social Media-Kanäle an
die Bürgerinnen und Bürger weiter. Besondere Bereiche wie Krankenhäuser oder
Altenpflegeheime werden noch einmal gesondert durch Warnungen des
Gesundheitsamtes informiert.
Zu welchen Erkrankungen kann Hitze führen?
Es ist bekannt, dass es durch
anhaltend hohe Temperaturen (und / oder bei starker
Sonneneinstrahlung) zu gesundheitlichen Problemen kommen kann.
Verstärktes Schwitzen kann
zu Flüssigkeitsmangel führen, eine zu intensive Sonneneinstrahlung einen Sonnenstich verursachen.
Anzeichen für diesen sind unter anderem Kopf- oder Nackenschmerzen, Schwindel
und Übelkeit. Bei Verdacht auf Sonnenstich sollte man die
Person an einen
schattigen, kühlen Ort bringen, ihren Oberkörper erhöht lagern und Atmung sowie
Bewusstsein kontrollieren.
Bei sehr hohen
Temperaturen kann es auch zu Hitzeerschöpfung und Hitzschlag kommen.
Erstere zeigt sich durch
Kopfschmerzen, Schwäche, Übelkeit und Kreislaufprobleme bei einer
Körpertemperatur unter 40 Grad. Beim Hitzschlag steigt die Körpertemperatur
auf über 40 Grad, die Haut
ist heiß und trocken, es kann zu Bewusstseinsstörungen kommen.
Ein
Hitzschlag ist lebensgefährlich. Bei Verdacht auf Hitzschlag
sollte man sofort die Notrufnummer 112 wählen, die Person ins Kühle
bringen, die Kleidung öffnen und versuchen, den Körper abzukühlen (mit Hilfe von
Kühlakkus oder feuchten Umschlägen).
Auch andere gesundheitliche Probleme
sind häufig mit anhaltend hohen Temperaturen verbunden. So kann zum Beispiel
mit einer Verschlechterung des Zustandes bei Personen gerechnet werden, die
bestimmte chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes
oder Autoimmunerkrankungen haben, weil dann der Organismus besonders belastet
ist.
An Tagen mit hohen Temperaturen
versterben mehr Personen als an Tagen mit moderaten Temperaturen. Das ist
insbesondere dann der Fall, wenn die hohen Temperaturen bereits über mehrere
Tage anhalten und es nachts nicht zu einer Abkühlung kommt.
BESONDERS GEFÄHRDETE GRUPPEN:
Säuglinge und Kleinkinder sind gegenüber der Sonne besonders empfindlich. Es empfiehlt sich, sie vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen, indem man sich, wenn möglich, in den Mittagsstunden zu Hause oder im Schatten aufhält. Eine leichte Kopfbedeckung und leichte Kleidung schützen beim Aufenthalt im Freien vor UV-Strahlung.Internal Link
Viele ältere Menschen verlieren das Durstgefühl. Besonders bei ihnen sollte darauf geachtet werden, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Zu beachten ist auch, ob sie MedikamenteInternal Link einnehmen oder Erkrankungen haben, die den Wasserhaushalt beeinflussen.
Weiterhin sind Menschen mit bestimmten körperlichen Erkrankungen (z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hoher Blutdruck), Schwangere, Menschen, die im Freien arbeiten, und wohnsitzlose Menschen bei Hitze besonders gefährdet und sollten besondere Aufmerksamkeit erhalten.