Hygiene in Krankenhäusern - Intensivstationen
Die Hygiene auf den Intensivstationen in den Frankfurter Krankenhäusern wurde in den Jahren 2005 und 2011 standardisiert überprüft. Fachliche Grundlage waren die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention KRINKO zu räumlichen Anforderungen, zur Prävention der gefäßkatheterassoziierten Sepsis (Blutvergiftung), der beatmungsassiziierten Pneumonie (Lungenentzündung), zur Händehygiene sowie zur Infektionserfassung.
Die Anforderungen an die räumlich funktionelle Ausstattung waren 2005 und 2011 weitgehend eingehalten, mit Ausnahme teilweise nicht ausreichender Flächen im unmittelbaren Patientenumfeld und eines abnehmenden Pflegeschlüssels. Die Empfehlungen zur Prävention der deviceassoziierten Pneumonie und Sepsis waren im Jahre 2005 mit wenigen Ausnahmen umgesetzt und wurden 2011 nicht mehr überprüft.
Bei der Händehygiene wurden 2011 weniger Fehler beobachtet als 2005. Alle Häuser nehmen an der Aktion Saubere Hände teil. Die Erfassung deviceassoziierter Infektionen (Beatmung, Harnwegskatheter, Katheter im Blutgefäßsystem) wurde 2005 auf 92%, 2011 auf allen Stationen vorgenommen; ein MRSA Screening war 2011 auf allen Stationen etabliert.
Insgesamt wurden die größten Probleme in den zu engen räumlichen Bedingungen mit zu wenigen Isoliermöglichkeiten gesehen und in dem zu knapp bemessenen Personalschlüssel. Positiv bewertet wurden die bis 2011 erreichten Verbesserungen in der Händehygiene und die eingeführten Screeningmaßnahmen auf MRE.
Weitere Informationen im Jahresbericht 2004/5 S. 54-57 sowie in der Fachpublikation:
- Heudorf U, Hausemann A, Jager E.:
Hygiene auf Intensivstationen. Bundesgesundheitsblatt (2012) 55: 1483–1494.
Stand: August 2017