Hygiene beim Endoskopieren in der Gastroenterologie
Im Jahr 2002 hatte die HYGEA-Studie (Hygiene in der Gastroenterologie), die große Mängel bei der Wiederaufbereitung der Endoskope gefunden hatte, eine starke öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Andere Studien hatten gezeigt, dass mit nicht sachgerecht aufbereiteten Endoskopen und dem dabei verwendeten Zusatzmaterial wie Schlingen und Biopsiezangen, Infektionen übertragen wurden.
Unmittelbar nach Veröffentlichung der HYGEA-Studie und der aktuellen KRINKO Empfehlung zur Wiederaufbereitung der flexiblen Endoskope überprüfte das Gesundheitsamt in den Jahren 2003 und 2004 die Hygiene in den Krankenhausabteilungen für Endoskopie und in den Gastroenterologischen Praxen, die Magen- und Darmspiegelungen (Endoskopien) vornehmen.
Während in den gastroenterologischen Abteilungen der Kliniken die Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung der flexiblen Gastro- und Coloskope fast vollständig eingehalten war und keine relevanten Hygienefehler festzustellen waren, wurden in den Praxen – und hier insbesondere in den kleineren Praxen – teilweise erhebliche Mängel gesehen, von der nicht sachgerechten Aufbereitung der Endoskope bis hin zur völlig fehlenden Sterilisation des Zusatzinstrumentariums. Allerdings konnten durch die Begehungen des Gesundheitsamtes sehr rasch deutliche Verbesserungen – und somit zweifellos ein Zugewinn an Patientensicherheit - erreicht werden.
Stand: Februar 2017