Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung
von Barbara Yelin
#NieWiederIstJetzt!
Tanja Schmidt aus der Zentralen Kinder- und Jugendbibliothek empfiehlt: Die biografische Graphic Novel über das (Weiter)Leben der Jüdin Emmie Arbel nach dem Überleben des Holocaust ist ein großer Wurf. Vier Jahre lang haben Barbara Yelin und Emmie Arbel in intensiven Gesprächen und Begegnungen die Erinnerung wachgerufen. Diesen gemeinsamen Prozess dokumentiert Yelin auf einer der Zeitebenen des Buches, verwoben mit Rückblicken Emmie Arbels auf ihre Kindheit und Jugend sowie, als weitere Zeitebene, ihr Leben als Erwachsene in Israel bis heute. Die Künstlerin findet eine kreative Form, die den Prozess des Erinnerns selbst darstellt: Die Zeitebenen springen, Bild und Text laufen asynchron, immer wieder die Aussage Emmie Arbels „Ich erinnere mich nicht.“ Und doch: Emmie Arbel lässt sich auf ihre Erinnerungen ein, über manches Schreckliche spricht sie zum ersten Mal. Barbara Yelin begleitet diese Erinnerungen mit starken, eindrücklichen und gleichzeitig sensiblen Bildern.
>>Das Buch berührt als
einfühlsames, ungewöhnliches Porträt einer unglaublich mutigen, widerständigen
Frau! Auf der letzten Seite die Zeichnung einer Skulptur Rudi Ben Yalovs, ebenfalls Überlebender, Bildhauer und Bruder Emmie
Arbels, mit der Unterschrift: “Wir haben nicht überlebt, um Opfer zu bleiben“
Diese Aussage ist heute wieder von schrecklicher Brisanz…
Barbara Yelin
Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung
Reprodukt, 2023
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