Siedlung Colonie
Gartenstadt für Industriearbeiter
Im Auftrag der Farbwerke Hoechst wurde zwischen 1900 und 1925 in Zeilsheim die Siedlung "Colonie" gebaut. Damals entstanden im Westen Frankfurts ähnliche Siedlungen in Anlehnung an die englischen Gartenstädte, zum Beispiel die "Siedlung Heimchen" in Unterliederbach sowie die Eisenbahnersiedlung in Nied.
Verschiedene Bauabschnitte
Der Werksarchitekt der Farbwerke, Heinrich Kutt, entwarf die „Alte Colonie“ zwischen Pfaffenwiese und Klosterhofstraße mit 456 Wohnungen. Ab 1925 wurde die Siedlung erweitert mit der „Neuen Colonie“ mit 154 Wohnungen am Coburger und Braunschweiger Weg.
Privatisiert und denkmalgeschützt
Die Klinker-Häuschen haben einen kleinen Garten, früher auch Kleinviehställe. Die „Colonie“ wurde als eigenständige Stadt geplant mit Infrastruktureinrichtungen wie Schule, Läden und einer Kirche. Sie galt damals als eine der fortschrittlichsten Arbeitersiedlungen in Deutschland. In den neunziger Jahren wurde die unter Denkmalschutz stehende „Colonie“ privatisiert.
Die Kolonie liegt im Dreieck zwischen den Hauptstraßen Pfaffenwiese im Norden und Alt-Zeilsheim / West-Höchster-Straße im Süden. Die Straße Neu-Zeilsheim teilt das Dreieck in zwei Hälften und ist die Hauptstraße der Siedlung. Orthogonal zu dieser verlaufen die Seitenstraßen. Diese größtenteils einfach ausgebauten Einbahnstraßen sind nach Orten benannt und alphabetisch von Osten nach Westen angeordnet.
Neue Kolonie
Apoldaer Weg / Altenburger Weg
Bernburger Weg / Braunschweiger Weg
Coburger Weg
Dessauer Weg
Erfurter Weg / Eisenacher Weg
Alte Kolonie
Frankenthaler Weg
Greifswalder Weg
Hildburghäuser Weg
Jenaer Weg
Kolberger Weg
Stadtteil
Zeilsheim